Lebensmut zwischen Trümmern
Der Taifun Haiyan ist im November mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde auf die Ostküste der Philippinen geprallt. Die Filipinos ertragen die hinterlassenen Verwüstungen, räumen die Trümmer weg und eröffnen Schulen unter Plastikplanen.
In sich versunken sitzt die 60-jährige Helen Martin auf einer Bambusbank, ihre Finger spielen nervös mit den Rüschen der braunen Bluse. Ihr Blick scheint das Lächeln des Jesuskindes in roter Hose und weißem T-Shirt zu suchen, das - groß wie ein Kind - auf dem einzigen Stuhl der Hütte steht. Daneben der wasserfleckige Schrank, Wäschestapel, Geschirr.
Eine bittere Szene, über die sich gnädig ein Dach aus tiefblauer Plastikfolie spannt, die das Licht der Mittagssonne in ein warmes Leuchten verwandelt. Draußen spielen auf Schutthaufen Kinder. Männer nageln Wellblechfetzen zusammen - während neben dem Jesuskind Helens Tochter Hanna Martin ihr Töchterchen Beatrice in den Schlaf singt.
Estancia, ein Städtchen im Norden der philippinischen Insel Panay. Auf dem Weg dorthin anmutige Bambushäuschen und frisch bepflanzte, hellgrün leuchtende Reisfeldern.
Auf der Straße Moped-Rikschas, beladen mit Kokosnüssen, Gemüse oder 20 Schulkindern in weiß-blauen Uniformen; Jeepneys, bunt bemalten Massentaxis, die an Lastwagen aus den 30er Jahren erinnern. Am Straßenrand liegen bis heute Stapel aus dem Holz entwurzelter Bäume.
Immerhin: die meisten der abgeknickten Strommasten stehen wieder aber Seitenstraßen hier und da eröffnen den Blick auf Trümmerfelder aus Bambus, Wellblech und Betongeröll. Schließlich, im äußersten Norden Panays, Estancia - ein 18.000 Einwohner-Städtchen mit reichen Fischgründen vor der Küste.
82 Familien haben eine Genossenschaft gegründet
Wie ein Rasiermesser hat hier der Sturm Dächer von Verwaltungsgebäuden, Schulen und Kirchen gerissen; neu verlegtes Wellblech blinkt in der Sonne; von etlichen Gebäuden aber ist nichts geblieben als ein halb eingestürztes Betonskelett.
Die Familie von Hanna und Helen Martin lebt in einer kleinen Siedlung am Rande der Stadt. Die 82 Familien hier haben eine Genossenschaft gebildet. Sie helfen einander, ihre vom Staat gekauften Wohngrundstücke abzuzahlen - unterstützt vom deutschen katholischen Hilfswerk Misereor und dessen Partner vor Ort.
Es ist eine Siedlung armer Familien. Die sorgsam angelegten Gehwege und Betonfundamente der Häuser zeigen jedoch, dass diese Familien Wurzeln gefasst haben; dass sie nicht - wie Millionen Filipinos - in steter Angst leben, als wilde Siedler vertrieben zu werden. Gleichwohl hat der Taifun die Existenz dieser Menschen in ihren Grundfesten erschüttert - berichtet Franklin Gatse, ein pensionierter Polizist, den sie zu ihrem Sprecher gewählt haben.
"Als wir im Radio hörten, wie gefährlich der Taifun sein würde, haben wir eine Versammlung einberufen. Dort haben wir überlegt, welche unserer Häuser dem Sturm am ehesten standhalten würden. In diesen Häusern verbrachten wir die sechs Stunden, die der Taifun dauerte - von morgens um zehn bis nachmittags um vier. Zum Glück überlebten alle, und es wurde auch niemand verletzt. Die meisten von uns jedoch haben aber alles verloren, was sie besaßen."
Wochenlang war die Wasserversorgung unterbrochen
Gatse wirkt bedrückt, aber beherrscht - nicht gebrochen wie Helen Martin auf der Bambusbank. Ihre Mutter sei gelähmt, sagt Hanna Martin und nimmt die alte Frau in den Arm.
"Wir haben sie vor dem Sturm zu einem Onkel getragen, der ein Betonhaus besitzt. Als wir zurückkamen, sahen wir fast nichts mehr von unserem Haus. Das Dach und die Bambuswände waren fortgeflogen, unsere Möbel nur noch ein Trümmerhaufen. Alles war nass - unsere Kleider, die Leintücher, unsere Vorräte an Reismehl. Zum Glück hat uns eine Hilfsorganisation nach drei Tagen mit Nahrungsmitteln versorgt. Und auf dem Fundament unseres Hauses haben mein Mann und ich diese provisorische Hütte gebaut. Die Plastikplane auf dem Dach allerdings wird nicht mehr lange halten."
Der Blick der jungen Frau in ihrem schlichten roten Kleid schweift hin und her zwischen der Mutter und dem unruhig schlafenden Töchterchen. Verlegen rührt sie ein wenig im Reis auf der Feuerstelle am Boden, deutet auf den Wasserkanister daneben:
"Unser Trinkwasser bekommen wir aus dem öffentlichen Wasserhahn dort vorn. Wochenlang war diese Wasserversorgung nach dem Sturm unterbrochen. Wann immer wir hörten, dass ein Tankwagen in der Stadt war, liefen wir hin und stellten uns in der Warteschlange dort an. Das Wasser aus unserem alten Tiefbrunnen, unten am Fuß des Hügels, können wir nur noch zum Baden und Wäschewaschen verwenden."
Bald, sagt Hanna, soll auch der Stromanschluss der Siedlung wiederhergestellt sein. Das viel größere Problem: Es gibt kaum mehr Arbeit in Estancia, mit der die Menschen hier Geld verdienen können - Geld fürs Essen, für die Reparatur ihrer Häuser, für die Schule der Kinder.
Denn Estancia lebt von der Fischerei. Fast alle Boote jedoch hat der Taifun vernichtet.
Verbogene Gestänge und zerbrochene Stahlbetonträger
Die Fabrik am Hafen, die bis vor kurzem mehrere Tonnen Krebsfleisch täglich zu Konserven verarbeitete, ist nur noch eine Ruine. Zwischen gebrochenen Stahlbetonträgern und bizarr verbogenem Gestänge flattern Wellblechfetzen. In der einstigen Halle türmen sich zerrissene Tische, Regale und Kühlgerät inmitten von Glassplittern, Kabelgewirr und zerbeulten Dosen. - In dieser Fabrik haben früher mehr als 200 Menschen gearbeitet…
… unter ihnen der 50-jährige Eddy Abaigar, ein Nachbar von Hanna Martin.
"Ich habe zur Reinigungskolonne gehört, die ab elf Uhr abends die Fabrik auf Hochglanz brachte. Morgens um sechs kam die erste Schicht, die gekochtes Krebsfleisch in Dosen abgefüllt hat. Vier meiner Söhne und ich haben hart gearbeitet in dieser Fabrik; damit konnten wir unsere Familien einigermaßen ernähren. All das hat uns der Taifun geraubt. Nur meine älteste Tochter verdient noch Geld - als Verkäuferin in einem Supermarkt. Wie es jetzt weitergeht? Das wissen wir nicht. In den letzten Wochen haben wir etwas Geld verdient, indem wir in herumliegenden Trümmern nach Wertstoffen gesucht haben, nach Plastik und Metall, was wir weiterverkauft haben."
Am Hügel unterhalb der Siedlung stand bis zum 8. November ein schmuckes Häuschen aus Betonsteinen, gedeckt mit verzinkten Blechen. Ein Kindergarten - eingerichtet mit einer Wandtafel, mit Tischen und Stühlen und viel Spielzeug. Die Gemeinschaft der 82 Familien habe diesen Kindergarten gebaut, um ihren Kindern einen guten Start zu ermöglichen, sagt Hanna Martin. Dann schleuderte der Sturm zwei riesige Bäume auf das Gebäude.
"Hier habe ich täglich über 60 Vorschulkinder betreut, 30 morgens, 30 am Nachmittag. Die Eltern konnten dann ohne Sorge zur Arbeit gehen. Die Wandtafel, das Spielzeug, Tische und Stühle sind unter Betontrümmern begraben. Der Bürgermeister des Viertels hat mir gesagt, dass an einen Neubau derzeit nicht zu denken sei. Er habe zu viele andere Probleme. Täglich kommen jetzt Mütter zu mir und fragen, wann ich mich wieder um ihre Kinder kümmern kann. "In einigen Wochen vielleicht", sage ich ihnen. Vielleicht kann ich bis dahin einen provisorischen Kindergarten aus Bambus, Holz und Plastikplane einrichten."
Der Taifun hat den Menschen in dieser Siedlung die Flügel gebrochen, wie Hanna sagt. Jetzt bitten sie Gott, ihnen die Kraft zu geben, ganz von vorn anzufangen. Und urplötzlich beginnt die tränenüberströmte junge Frau zu lächeln.
"Ich arbeite jetzt mit meinem Mann - als Tischlerin beim Wiederaufbau Estancias. Ja, ich bin jetzt eine Frau, die den ganzen Tag lang mit Hammer und Säge hantiert."
Warum lachen Hanna und ihre Nachbarn - in einer Situation, die in viele europäische Gesichtern Furchen des Entsetzens graben würde? - "Wir Filipinos sind halt so", sagt die Psychiaterin Japhet Gensaya, die vom Taifun traumatisierte Kinder betreut. "Am meisten", sagt Japhet Gensaya, "hilft uns Filipinos, dass wir im Angesicht der Katastrophe instinktiv zusammenrücken und uns gegenseitig Geborgenheit schenken."
"Wir auf den Philippinen haben schon viele Naturkatastrophen erlebt. In der Regel haben wir danach gesehen, dass solche Katastrophen die davon betroffenen Gemeinschaften stärken. "Wir müssen einander helfen. Wir müssen uns aufeinander verlassen können", sagen uns die Leute. Ganz gleich, wie reich oder arm einer ist, öffnet er sein Haus für Menschen, die ihres verloren haben. Ja, solche Katastrophen lassen das Beste im Filipino zutage treten."
Ein gewaltiger Ölteppich vor der Küste
Ein Evakuierungslager für 4.000 Menschen, für die Opfer einer vom Taifun ausgelösten Ölpest: Denn ein vor der Küste Estancias verankertes, schwimmendes Ölkraftwerk wurde zum Spielball des Sturms. Der Fischer Rogelio Besaida hatte sich gerade in Sicherheit gebracht, als es passierte.
"Die Wellen waren so stark, dass sie das Kraftwerk von den Pfosten der Verankerung gerissen haben. Die Anlage wurde 40 Meter weit gegen die Küste geschleudert und hat mehrere Fischerhütten zerquetscht. Hayel, eine 62-jährige Nachbarin von uns, hatte bereits ihr Haus verlassen. Da sah sie, dass ihre kleine Enkelin noch im Schlafzimmer war. Und sie ging zurück, um die Kleine zu holen. In diesem Moment traf das Kraftwerk das Haus und pulverisierte es geradezu. Einen Tag später suchten wir nach Hayel und der Enkelin, fanden sie aber nicht. Erst nach drei Tagen wurde die Leiche der Großmutter an Land gespült. Das kleine Mädchen haben wir bis heute nicht gefunden.
Zeitweise standen wir knietief in einer pechschwarzen, beißend stinkenden Suppe. Zwei Wochen mussten wir es so im Haus aushalten und haben fürchterliche Kopfschmerzen bekommen. Erst dann kam jemand von der Gesundheitsbehörde und sagte, das Öl sei giftig; wir müssten evakuiert werden."
Zehntausende Liter Schweröl aus geborstenen Containern hatten vor der Küste einen gewaltigen Ölteppich gebildet. Im Dezember wurden Chemikalien auf das Öl gesprüht, um es zu zersetzen - in feine Tröpfchen, die angeblich besser abbaubar sind und allmählich im Meer verschwinden. Bis heute aber ist der betroffene Strand abgesperrt und der Kies dort überzogen von stinkendem, schwarzem Schlamm. Das Kraftwerk, ein 50 mal 50 Meter messender Koloss mit 20 Meter hohen Schornsteinen, liegt tief eingegraben im Kies.
Esteban Godilano: "Die wissenschaftlichen Daten sagen eindeutig, dass jetzt wir Filipinos die Probleme ausbaden müssen, die insbesondere die Industrieländer in den vergangenen 100 Jahren verursacht haben. Schon heute sind die Auswirkungen des Klimawandels dramatisch auf den Philippinen. 2011 hieß es, dass wir am drittstärksten betroffen seien - nach den kleinen Inselrepubliken Vanuatu und Tonga, die nicht einmal so groß sind wie eine unserer Provinzen. Das war, bevor drei gewaltige Taifune fast die Hälfte unseres Landes verwüsteten: Sindong, Pablo und jetzt im November Yolanda, der vielleicht stärkste Sturm, den die Erde je erlebt hat - mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 315 Kilometern pro Stunde."
Esteban Godilano ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des "Climate Change Congress of the Philippines" in Manila. Die Organisation erforscht, wie der weltweite Klimawandel das Land der 7.000 Inseln trifft - mit alarmierenden Ergebnissen.
"In der Vergangenheit haben wir Taifune mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 250 Kilometern pro Stunde nie erlebt. In den letzten fünf Jahren jedoch fegten gleich drei solcher Stürme über unser Land hinweg. Weil viele unserer Gebäude nur auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde ausgelegt sind, müssen wir wohl große Teile unserer Infrastruktur neu entwerfen."
Zahlreiche Gebäude in den Städten der Philippinen müssen verstärkt, neue Gebäude stabiler als geplant gebaut werden - was Milliarden an zusätzlichen Kosten verursachen könnte. Davon abgesehen ist die Zahl der Taifune gestiegen, berichtet Esteban Godilano: von im Schnitt 18 pro Jahr noch vor 15 Jahren auf zuletzt 20. Im vergangenen Jahr fegten sogar 24 Taifune über den philippinischen Archipel hinweg. Und noch eine Folge des Klimawandels bekommen die Philippinen weit stärker als andere Länder zu spüren: den durch das Abschmelzen der Pole und Gletscher verursachten Anstieg des Meeresspiegels. Ein kleines Indiz: Die bei den Filipinos so beliebten Basketballplätze am Strand stehen heute weit häufiger unter Wasser als noch vor einigen Jahren.
"Der Anstieg des Meeresspiegels betrifft immerhin 14 Millionen Filipinos, die unmittelbar an den Küsten unserer Inseln leben. Teile ihres Landes werden vom Meer verschluckt werden. Viele ihrer Häuser werden untergehen. Durch den Anstieg der Meerestemperatur werden überdies unsere Korallenriffe geschädigt. Unsere Forschungen zeigen, dass große Teile der Korallen schon heute abgestorben sind. Korallenriffe aber sind die Kinderstube der Fische. Dort legen die Fische ihre Eier ab, dort entwickeln sich ihre Jungen."
Korallenriffe, Mangroven und Seegraswiesen schützen überdies die Inseln der Philippinen vor der Gewalt des Meeres. Diese natürlichen Schutzgürtel können die Gewalt von Flutwellen um bis zu 80 Prozent reduzieren. Seit einiger Zeit jedoch sind sie massiv gefährdet - durch lokalen Raubbau und zunehmend durch den Klimawandel. Vor diesem Hintergrund fordert der Climate Change Congress of the Philippines, dass die Industrieländer endlich auch finanziell die Verantwortung übernehmen. Sie sollen einen Fonds auflegen, der den Entwicklungsländern hilft, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
"Am meisten betroffen sind die Ärmsten der Armen"
Elmar Noé, Philippinen-Referent des Hilfswerks Misereor, unterstützt diese Forderung nachdrücklich:
"Für uns ist das ein zentrales Anliegen. Wir halten das für eine der größten Herausforderungen bei der Bewältigung der Armut in der Welt, dass Menschen, die von Klimawandel-Folgen betroffen sind - und am meisten betroffen sind die Ärmsten der Armen - Möglichkeiten haben, mit diesen Folgen umzugehen."
Trotz aller Unwägbarkeiten: In der Siedlung der 82 Familien in Estancia blicken die Menschen nach vorn. Ihr Sprecher Franklin Gatse will die Wohnungsbaubehörde bitten, ihre Raten für ihre Grundstücke vorläufig zu stunden. Gemeinsam wollen die Familien den Wiederaufbau ihrer Häuser planen - unterstützt von Partnern des deutschen Hilfswerks Misereor.
"Die Partnerorganisationen in den Philippinen, die sich jetzt Gedanken darüber machen, in welcher Form die Häuser am besten aufgebaut werden sollten, die werden sich eng austauschen mit anderen Partnerorganisationen von Misereor in Ländern wie beispielsweise Indien, wo weitreichende Erfahrungen aus den Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Tsunami vorliegen, genauso in Indonesien, in Aceh. All die Erfahrungen werden jetzt sicherlich in die Planung mit einfließen. Uns ist es sehr wichtig, dass wir da lokale Kompetenz zusammenbringen und Maßnahmen machen, die wirklich so sind, dass sie die Menschen auch weiterführen können vor Ort."
An diesem Nachmittag hat Hanna Martin noch lange von ihren Plänen für einen neuen Kindergarten erzählt; von der Schule ihrer sechsjährigen Tochter Maria, die schon zwei Wochen nach dem Taifun wieder geöffnet hat - inmitten von Trümmern. Irgendwann hat auch Hannas Mutter Helen einen Weg aus der Erstarrung gefunden. Sie hat leise zu weinen begonnen - ein Weinen, das, wie bei Ihrer Tochter, ganz offensichtlich Verzweiflung löste.
"Nach dem Sturm dachte ich, nun sei die Zeit zu sterben für mich gekommen. Ich sah all die Zerstörung und Unordnung und konnte nichts dagegen tun. Im Gegenteil: Als Gelähmte saß ich nur nutzlos auf dieser Bank, allen im Weg, eine Last für meine Angehörigen. Tagelang habe ich verzweifelt geweint und gebetet. Dann aber kamen viele fremde Menschen hierher - Menschen aus anderen Regionen der Philippinen, aus Europa und Amerika; Menschen, die uns helfen und trösten. Und einige haben mich nach meinen Erfahrungen mit früheren Katastrophen gefragt. Sie wollten von mir lernen, haben sie gesagt. Und allmählich glaube ich, dass es vielleicht doch eine Zukunft gibt - für meine Familie und auch für mich."