Leipziger Synagogalchor
Kammerchor Josquin des Préz
Leitung: Ludwig Böhme
Leipziger Chorgeschichte wiederentdeckt
Die größte Synagoge in Leipzig wurde im 19. Jahrhundert erbaut und stand nicht weit von der Thomaskirche entfernt. 1926 kam es hier zu einem Konzert, das den Leipziger Synagogalchor für eine CD inspirierte, die vor einigen Monaten erschienen ist.
Die Rekonstruktion eines Synagogenkonzerts aus dem Jahr 1926 ist mit "Klingende Toleranz" überschrieben. Dieses hat der Leipziger Synagogalchor zusammen mit dem Kammerchor Josquin des Préz vor Monaten auf CD eingesungen. Damit wird ein Kapitel Leipziger Stadtgeschichte lebendig, als Juden und Nichtjuden gemeinsam Werke sowohl jüdischen als auch christlichen Ursprungs interpretierten.
Keine 100 Meter war die große liberale Synagoge - der Tempel - von der Thomaskirche entfernt, weshalb damals die Thomaner den Synagogalchor ganz selbstverständlich unterstützten. Neben Bach und Händel wurden dem breiten Publikum viele Meisterwerke synagogaler Musik präsentiert.
Dieses tolerante Miteinander inspirierte die beiden Chöre unter Leitung von Ludwig Böhme, dieses Ereignis von 1926 noch einmal lebendig werden zu lassen. Olga Hochweis stellt das Projekt "Klingende Toleranz" im Gespräch mit Ludwig Böhme vor.