"Knowing"

In "Knowing" verfügt Nicolas Cage über die Gabe, Katastrophen voraussagen zu können. Doch es dauert, bis seine Umwelt ihm Glauben schenkt.
USA 2009, Regie: Alexander Proyas. Mit: Nicolas Cage, Rose Byrne, Adrienne Pinkering, Farbe, 115 Minuten

Der Plot kommt einem bekannt vor: Schon in dem Thriller "Next" konnte Nicolas Cage in die Zukunft sehen und Katastrophen voraussagen. Jetzt gibt er schon wieder mit weit aufgerissenen Augen und tiefer Stimme düstere Visionen von sich. Und wieder dauert es eine Weile und kostet vielen Menschen das Leben, bis man seinen Worten Glauben schenkt.

Cages Gabe beruht nämlich nicht auf übersinnlichen Kräften, vielmehr basieren seine Prognosen auf wissenschaftlichen und mathematischen Erkenntnissen. Mit der Frage, ob er die nächste Katastrophe abwenden kann, ist denn auch die Handlung von "Knowing" schon umschrieben. Regisseur Alexander Proya ("I, Robot" und "Dark City") ist eigentlich für seinen grimmigen und pessimistischen Tonfall bekannt, doch in "Knowing" wartet man vergeblich auf bedrohliche Bilder. Zum Beispiel auf Bilder, die sich auf unsere Gegenwart (Terroranschläge, Klimakatastrophen) oder Urängste beziehen. Stattdessen wird ohne Sinn oder Verstand in der digitalen Trickkiste herumgewühlt oder das alte Testament mit seinen apokalyptischen Visionen bemüht. Wie Nicolas Cage wird auch der Zuschauer irgendwann den Mund weit aufreißen, aber nicht vor Angst, sondern weil er schlichtweg gähnen muss.

Kommen wir noch zum Schluss auf den Film zur Litfasssäule zu sprechen: Überall sieht man zurzeit den Schauspieler Nicolas Cage angstvoll dreinschauen? Was ist ihn gefahren?

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