Komiker mit anhaltendem Bestseller-Erfolg
Ein Mann macht sich auf den 600 Kilometer langen Jakobsweg und schreibt ein Buch darüber. Seit einem Jahr steht Hape Kerkelings Reisebericht "Ich bin dann mal weg" an der Spitze der Bestsellerlisten. Nur kurzzeitig gab der Entertainer die Spitzenposition an den Papst und dessen Buch "Jesus von Nazareth" ab.
Die Akazienbuchhandlung in Berlin-Schöneberg. Ein kleiner Laden mit fünf Angestellten und einer Chefin. Seit Monaten lässt "Ich bin dann mal weg" von Hape Kerkeling die Kasse klingeln.
Buchhändlerin Silvia Hoffmann: "Unsere Erstbestellung beim Vertreter, als das angekündigt wurde, waren fünf Exemplare. Seit Oktober (…) haben wir etwa 200 Exemplare verkauft – das ist schon ziemlich gewaltig. Hat auch uns selbst völlig überrascht."
Gestartet war der Malik Verlag mit 50.000 Büchern. Inzwischen spricht er von 1,6 Millionen verkauften Exemplaren. Für Silvia Hoffmann ist das Buch zu Recht so erfolgreich:
"Das ist irgendwie nichts Gesponnenes oder an den Haaren Herbeigezogenes. Sondern ein wundervoller, nachvollziehbarer Erlebnisbericht. Und ich glaube, das ist das große Plus. Er ist einfach ein Sympathieträger. Das ist ganz wichtig. Und dadurch hat er noch mehr Liebhaber und Freunde gefunden."
Ein Komiker auf Sinn suchenden Pfaden, da lassen sich Massen mitreißen. Plötzlich kaufen auch diejenigen das Buch, die sich vorher gar nicht für den Jakobsweg interessiert haben. Eine von ihnen ist Jutta Michaud, begeisterte Leserin und PR-Frau:
"Ich denke, das ist keine Geschichte, die über Marketing gepusht wurde. Das ist Mundpropaganda gewesen. Der eine Freund hat’s dem anderen erzählt, die eine Freundin der nächsten und so ging das Buch von Hand zu Hand und wurde auch gern gekauft, als Geschenk."
Seit einem Jahr führt "Ich bin dann mal weg" die Bestsellerliste des Buchreports an. Der Buchreport ist ein Fachmagazin, das regelmäßig die Verkaufszahlen von 350 ausgewählten Buchhandlungen abfragt und damit Glaubwürdigkeit beansprucht. Für Hape Kerkeling ist der Erfolg um so überwältigender, als dass er von seiner Wanderung ursprünglich gar nicht hatte Zeugnis ablegen wollen:
"Ich hatte eigentlich auch nicht vor, Tagebuch zu schreiben. Das hat sich dann erst ergeben. Ich bin alleine gelaufen und da es mir an Kommunikation mangelte, hab ich halt dieses Tagebuch zur Kommunikation genutzt."
So lässt er die Leser an seinem sechswöchigen Abenteuer direkt teilhaben. Schreibt augenzwinkernd und ernsthaft über dicke Füße, Regengüsse, muffige Herbergen und Begegnungen mit anderen Pilgern. Nebenbei hält er Rückschau auf seine Karriere als Komiker.
Kerkeling: "Und am Schluss bekommt man eben eine goldene Urkunde, die einem alle Sünden erlässt. Vor Ihnen sitzt ein Wunder."
Das Gespräch zum Thema mit Deutschlandradio Kultur-Redakteurin Astrid Kuhlmey können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player hören.
Buchhändlerin Silvia Hoffmann: "Unsere Erstbestellung beim Vertreter, als das angekündigt wurde, waren fünf Exemplare. Seit Oktober (…) haben wir etwa 200 Exemplare verkauft – das ist schon ziemlich gewaltig. Hat auch uns selbst völlig überrascht."
Gestartet war der Malik Verlag mit 50.000 Büchern. Inzwischen spricht er von 1,6 Millionen verkauften Exemplaren. Für Silvia Hoffmann ist das Buch zu Recht so erfolgreich:
"Das ist irgendwie nichts Gesponnenes oder an den Haaren Herbeigezogenes. Sondern ein wundervoller, nachvollziehbarer Erlebnisbericht. Und ich glaube, das ist das große Plus. Er ist einfach ein Sympathieträger. Das ist ganz wichtig. Und dadurch hat er noch mehr Liebhaber und Freunde gefunden."
Ein Komiker auf Sinn suchenden Pfaden, da lassen sich Massen mitreißen. Plötzlich kaufen auch diejenigen das Buch, die sich vorher gar nicht für den Jakobsweg interessiert haben. Eine von ihnen ist Jutta Michaud, begeisterte Leserin und PR-Frau:
"Ich denke, das ist keine Geschichte, die über Marketing gepusht wurde. Das ist Mundpropaganda gewesen. Der eine Freund hat’s dem anderen erzählt, die eine Freundin der nächsten und so ging das Buch von Hand zu Hand und wurde auch gern gekauft, als Geschenk."
Seit einem Jahr führt "Ich bin dann mal weg" die Bestsellerliste des Buchreports an. Der Buchreport ist ein Fachmagazin, das regelmäßig die Verkaufszahlen von 350 ausgewählten Buchhandlungen abfragt und damit Glaubwürdigkeit beansprucht. Für Hape Kerkeling ist der Erfolg um so überwältigender, als dass er von seiner Wanderung ursprünglich gar nicht hatte Zeugnis ablegen wollen:
"Ich hatte eigentlich auch nicht vor, Tagebuch zu schreiben. Das hat sich dann erst ergeben. Ich bin alleine gelaufen und da es mir an Kommunikation mangelte, hab ich halt dieses Tagebuch zur Kommunikation genutzt."
So lässt er die Leser an seinem sechswöchigen Abenteuer direkt teilhaben. Schreibt augenzwinkernd und ernsthaft über dicke Füße, Regengüsse, muffige Herbergen und Begegnungen mit anderen Pilgern. Nebenbei hält er Rückschau auf seine Karriere als Komiker.
Kerkeling: "Und am Schluss bekommt man eben eine goldene Urkunde, die einem alle Sünden erlässt. Vor Ihnen sitzt ein Wunder."
Das Gespräch zum Thema mit Deutschlandradio Kultur-Redakteurin Astrid Kuhlmey können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Player hören.