Komisch, ernst und unterhaltsam
In "So ist Paris" suchen die Protagonisten nach Glück und Liebe – mal komisch, mal ernst. Die Musical-Verfilmung "Mamma Mia!" schwankt zwischen banal, edeltrashig und unterhaltsam.
"So ist Paris"
Frankreich 2008. Regie: Cédric Klapisch. Mit: Juliette Binoche, Romain Duris, Fabrice Luchini, Albert Dupontel, Farbe, 129 Minuten
Nach seinen Erfolgen mit "Barcelona für ein Jahr" und "Wiedersehen in Sankt Petersburg" hat Cédric Klapisch nun den Ensemblefilm "Paris" gedreht und erzählt die Lebensgeschichten von gleich sechs Protagonisten und mehreren Nebenfiguren. Mit einer rassistischen Bäckerin, einem Architekten, seinem Bruder dem Geschichtsprofessor, der sich in eine seiner Studentinnen verliebt und der zentralen Geschichte um einen herzkranken Tänzer und seine Schwester die als Sozialarbeiterin arbeitet, schafft Klapisch Archetypen die jeweils für einen "Pariser" stehen. Dabei kann er sich auf so herausragende Darsteller wie Romain Duris, Juliette Binoche und Fabrice Lucchini verlassen und es gelingt ihm mit einer zurückhaltenden Regie und elegantem Schnitt die Geschichten miteinander zu verzahnen. Mal komisch, dann wieder ernst und mit einem Hang zum Drama, gehört "So ist Paris" zu den besten Filmen des Jahres, der völlig unverständlicherweise in diesem Jahr von der "Berlinale" abgelehnt wurde.
"Mamma Mia!"
Großbritannien / USA 2008. Regie: Phyllida Lloyd. Darsteller: Meryl Streep, Pierce Brosnan, Amanda Seyfried, Colin Firth, Christine Baranski, Julie Walters, Stellan Skarsgård. Länge: 109 Minuten
Die Muscialverfilmung ist mit Meryl Streep, Pierce Brosnan, Colin Firth und Stellan Skarsgaard prominent besetzt und schwankt zwischen banal, edeltrashig, unterhaltsam und wirklich sehenswert. Der in Griechenland spielende Film um die 20-jährige Sophie, die zu ihrer Hochzeit und ohne das Wissen ihrer Mama (Streep) die drei Männer eingeladen hat, die ihr Vater sein könnten, ist manchmal schmerzlich kitschig, dann aber wieder urkomisch und menschlich. Nicht alle können tanzen, singen und spielen was vor allem auf die jüngeren Darsteller zutrifft, aber insgesamt ist ein überzeugendes Good-Feel-Movie herausgekommen, gehobene Unterhaltung die einen kaum auf dem Kinosessel hält. Man müsste eigentlich aufspringen und hemmungslos mitsingen und tanzen. Wer ABBA schon immer hasste, sollte allerdings zu Hause bleiben. Für alle anderen ist es einer der Filme, die keine Filmgeschichte schreiben werden, die Mann/Frau sich aber sicher auch mehrere Male anschauen werden.
Frankreich 2008. Regie: Cédric Klapisch. Mit: Juliette Binoche, Romain Duris, Fabrice Luchini, Albert Dupontel, Farbe, 129 Minuten
Nach seinen Erfolgen mit "Barcelona für ein Jahr" und "Wiedersehen in Sankt Petersburg" hat Cédric Klapisch nun den Ensemblefilm "Paris" gedreht und erzählt die Lebensgeschichten von gleich sechs Protagonisten und mehreren Nebenfiguren. Mit einer rassistischen Bäckerin, einem Architekten, seinem Bruder dem Geschichtsprofessor, der sich in eine seiner Studentinnen verliebt und der zentralen Geschichte um einen herzkranken Tänzer und seine Schwester die als Sozialarbeiterin arbeitet, schafft Klapisch Archetypen die jeweils für einen "Pariser" stehen. Dabei kann er sich auf so herausragende Darsteller wie Romain Duris, Juliette Binoche und Fabrice Lucchini verlassen und es gelingt ihm mit einer zurückhaltenden Regie und elegantem Schnitt die Geschichten miteinander zu verzahnen. Mal komisch, dann wieder ernst und mit einem Hang zum Drama, gehört "So ist Paris" zu den besten Filmen des Jahres, der völlig unverständlicherweise in diesem Jahr von der "Berlinale" abgelehnt wurde.
"Mamma Mia!"
Großbritannien / USA 2008. Regie: Phyllida Lloyd. Darsteller: Meryl Streep, Pierce Brosnan, Amanda Seyfried, Colin Firth, Christine Baranski, Julie Walters, Stellan Skarsgård. Länge: 109 Minuten
Die Muscialverfilmung ist mit Meryl Streep, Pierce Brosnan, Colin Firth und Stellan Skarsgaard prominent besetzt und schwankt zwischen banal, edeltrashig, unterhaltsam und wirklich sehenswert. Der in Griechenland spielende Film um die 20-jährige Sophie, die zu ihrer Hochzeit und ohne das Wissen ihrer Mama (Streep) die drei Männer eingeladen hat, die ihr Vater sein könnten, ist manchmal schmerzlich kitschig, dann aber wieder urkomisch und menschlich. Nicht alle können tanzen, singen und spielen was vor allem auf die jüngeren Darsteller zutrifft, aber insgesamt ist ein überzeugendes Good-Feel-Movie herausgekommen, gehobene Unterhaltung die einen kaum auf dem Kinosessel hält. Man müsste eigentlich aufspringen und hemmungslos mitsingen und tanzen. Wer ABBA schon immer hasste, sollte allerdings zu Hause bleiben. Für alle anderen ist es einer der Filme, die keine Filmgeschichte schreiben werden, die Mann/Frau sich aber sicher auch mehrere Male anschauen werden.