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Im Fluss der Zeit
57:47 Minuten
Musik zwischen Philosophie und Zeitkritik: Der Komponist Ernst Helmuth Flammer verbindet in seinem Schaffen Reflexionen zum Wesen der Zeit mit kritischen Analysen der Gegenwart.
Im kompositorischen Denken des 1949 geborenen Ernst Helmuth Flammer spielt die Kategorie des ästhetischen Fortschritts eine zentrale Rolle. Sowohl das kritische Hinterfragen als auch das sich daraus ergebende Korrigieren eigener Haltungen sind ihm zur zweiten Natur geworden.
Diesem Impuls verdankt er nicht nur die Motivation für seine kompositorischen Ambitionen, daraus resultiert auch die Energie für die verschiedenen Festivals und Projekte, die Flammer über Jahrzehnte initiiert und betreut hat.
Zeit sinnlich erfahrbar machen
In seinem Werk spielen die Facetten der Zeit eine herausgehobene Rolle, deren gleichermaßen philosophische wie gesellschaftliche Aspekte er kompositorisch thematisiert.
Mit seiner Musik versucht Ernst Helmuth Flammer, die Paradoxien des Phänomens Zeit sinnlich erfahrbar zu machen, er kritisiert den Mangel an Zeit, die Unruhe und Rastlosigkeit der Gegenwart und skizziert Wege zu einem Zustand "jenseits der Zeit".