Weltenwandler
Mathias Monrad Møller bewegt sich im Dazwischen: zwischen seinen beiden Heimatländern Deutschland und Dänemark, zwischen seiner Musik und seiner anderen Profession, dem Gesang, zwischen dem Ideal, dass Kunst keine Theorie braucht, und der Wirklichkeit, dass es ganz ohne Theorie auch nicht geht.
Møllers Arbeiten bilden ein weites Spektrum ab: Kammer- und Orchestermusik, Elektronisches und Performances. Und immer wieder kehrt er zurück zur Stimme, sei es in Vokalstücken oder Collagen aus scheinbar unvereinbarem Material. Møllers geht es darum, komplexe Erlebnisse zu gestalten. Trotzdem, sagt er, könne seine Musik jeder verstehen.
Sprachverlassen
Wie der Komponsit an Neues herantritt, formuliert er so: "Musiker und Hörer müssen sprachverlassen und gezwungenermaßen der Freiheit des großen Abgrunds verhaftet sein. Vor ihnen öffnet sich der Raum des Subjektiven. Einzig, wie geschärft sie rezipieren, welche Worte sie den sinnlichen Erfahrungen geben können, wie aktiv sie die Effekte der Rezeption erfassen und innerlich und mitteilend entfalten, einzig diese beschreibenden Handlungen nähren den Boden des Felsens, den Boden der Objektivität, auf dem sie meinen, zu stehen".