"An Hölderlins Umnachtung"
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Dass Nicolaus A. Huber ein Stück "An Hölderlins Umnachtung" nennt, bedeutet das Gegenteil poetischer Gemütlichkeit. Dem Komponisten wies des Dichters Beispiel schöpferischer Umnachtung den Weg.
In seinem Ensemblestück "An Hölderlins Umnachtung" (1992) wendete Nicolaus A. Huber konstruktive Verfahren an, die zu unerwarteten Ergebnissen führten.
Ihm zerrannen die Gestalten, indem sich Teile, so Huber, "aus ihrem ‚normalen‘ Kontext herauslösten und in seltsam berührender Fremdheit wiederholten".
Genau dies sei Verrücktheit, Leben und Arbeiten Hölderlins im Tübinger Turm gewesen.
In einem Musikessay aus dem Jahr 2005 zeigt der Komponist Cornelius Schwehr einen möglichen Zugang zur Musik seines Kollegen Nicolaus A. Huber auf – eine poetische Spurensuche.