Komponisten kritisieren geplante Reform der Gema-Ausschüttungen

Die Verwertungsgesellschaft Gema plant eigentlich einen großen Schritt: Sie will die Grundlage für ihre Geld-Ausschüttungen an Musikschaffende reformieren. Dazu soll vor allem die bisherige Unterscheidung zwischen oftmals als leicht angesehener "U-Musik", also "Unterhaltungsmusik" und der "E-Musik", der "ernsten Musik" fallen. Doch Vertreter der meist klassischen E-Musik protestieren, etwa der Komponist und Präsident der Berliner Akademie der Künste, Manos Tsangaris. Er warnt vor einer "Abwicklung der E-Musik". Die Komponistin Iris ter Schiphorst bezeichnet die Reform im Berliner "Tagesspiegel" als "unfertig und schlecht gemacht. Ihre Auswirkungen für das Musikleben und vor allem für zukünftige Generationen werden katastrophal sein". Der Deutsche Komponist:innen-Verband bemängelte im Deutschlandfunk Kultur schon vor Längerem, dass er nicht an der Reform beteiligt werde. Dem widerspricht die Gema. Sie versichert, Vorschläge aus der Mitgliedschaft seien kontinuierlich in die Ausgestaltung eingeflossen. Ende Mai soll die Mitgliederversammlung über die Reform abstimmen.