Komponistin Kali Malone

Totale Entschleunigung

08:59 Minuten
Die Komponistin Kati Melone steht mit der Cellistin Lucy Railtonund dem Gitarristen Stephen O'Malley vor einem Felswand
Kate Melone (li.) hat mit der Cellistin Lucy Railton und dem Gitarristen Stephen O'Malley ihr neues Album produziert. In Melones Werk ist auch der Einfluss indischer Raga-Musik erkennbar. © Chris Fullart
Raphael Smarzoch im Gespräch mit Carsten Beyer |
Audio herunterladen
Wie bei Steve Reich und Phillip Glass geht es auch bei der US-Komponistin Kali Malone um Minimalismus, um das Vereinfachen. Doch ihre Musik sei mehr als nur das Aushalten von Tönen, meint der Musikjournalist Raphael Smarzoch.
Die US-Komponistin Kali Malone, Jahrgang 1994, schreibt Musik, die aus einfachsten Elementen besteht. Ihre Kompositionen enthalten weder Melodien noch Rhythmen. Auch das neue Album „Does Spring Hide Its Joy“ hat diesen minimalistischen Charakter. Vor allem lang gehaltene Töne, sogenannte Bordunen oder Drones, sind hier zu hören.

Redaktionell empfohlener externer Inhalt

Mit Aktivierung des Schalters (Blau) werden externe Inhalte angezeigt und personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt. Deutschlandradio hat darauf keinen Einfluss. Näheres dazu lesen Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können die Anzeige und die damit verbundene Datenübermittlung mit dem Schalter (Grau) jederzeit wieder deaktivieren.

Ihr Album hat Malone für drei Instrumente komponiert, Cello, Gitarre und elektronischen Klangerzeuger. Die simple Spielanweisung: sich auf einem gemeinsamen Ton treffen, um sich dann minimal davon zu entfernen.
„Das Wunder dieser Musik ist, dass aus wenigen Ausgangstönen ganz viel entsteht“, erläutert der Musikjournalist Raphael Smarzoch. Durch die Verschiebung der Obertöne würden neue Töne erzeugt, quasi aus dem Nichts entstehe Malones Klangwelt. Die sich verändert, je nachdem, wie man sich vor den Lautsprechern positioniert. Auch in unterschiedlichen Räumen klingt die Musik jeweils anders: „Es entstehen andere Obertöne, je nach Art des Zimmers, in dem man hört“, berichtet Smarzoch.
Mehr zum Thema