Wofür wir Geld ausgeben
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Was leisten wir uns in diesen unsicheren Zeiten noch? Und worauf verzichten Menschen, die schon länger mit wenig Geld auskommen müssen? Die "Echtzeit" erzählt von teuren Hunden, steigenden Ausgaben für Spielzeug, Schulden und Haushaltsbüchern.
Auf den Hund gekommen sind in Coronazeiten nicht nur die Deutschen. In England, der Nation der Tierfreunde schlechthin, ist die Nachfrage nach den Vierbeinern so gestiegen, dass die Preise sich zum Teil vervierfacht haben und es zu einer regelrechten Welle an Hunde-Entführungen kam. Ruth Rach berichtet von Hundezüchtern und Besitzern in England – und dem Verhältnis von Mensch und Tier.
Lydia Herms ist freie Journalistin und Sprecherin, verdient durchschnittlich, hat keine Kinder und keine besonders hohen monatlichen Ausgaben. Trotzdem machte sie immer mehr Schulden, für einen Umzug, eine Reise nach Island, Klamotten, Bücher, Tattoos. Bis sie merkte, dass es so nicht mehr weitergeht. Im Gespräch erzählt sie, wie sie ihre Schulden los wurde, was sie über ihren Umgang mit Geld gelernt hat und welche Rolle eine Schuldnerberaterin dabei spielte.
Überfluss und Sparsamkeit
Lego-Sets, Playmobil-Fahrzeuge, Zapf-Puppen, Spielekonsolen, die Wunschlisten unserer Kinder zu Geburtstagen und Weihnachten sind lang. Als die Schulen wegen Corona geschlossen hatten und Kinder weltweit zu Hause bleiben mussten, kauften Eltern zusätzliche Geschenke, um die Sprösslinge bei Laune zu halten oder sie zu beschäftigen. Profiteure sind die Spielzeughersteller. Wir erzählen vom Wert von Spielsachen, dem Konsumverhalten von Eltern und Kindern und der Macht der großen Konzerne.
Karla, über 60, lebt seit 17 Jahren von weniger als 500 Euro im Monat. Das muss für Essen, Kleidung, Hygieneartikel, Telefon, Strom und sogenannte Bedürfnisse des täglichen Lebens reichen. Welchen Stellenwert hat Geld für sie? Und wie gibt sie das aus, was ihr zur Verfügung steht? Wo spart sie und was ist für sie Luxus? Und welchen Wunsch möchte sie sich unbedingt erfüllen?