Konzert der Düsseldorfer Symphoniker

Russische Umarmung für Mozart

Ein junger Mann mit dunklem Haar schaut freundlich direkt in die Kamera.
Der Pianist und Dirigent Lahav Shani © Peter Eberts / Yossi Zwecker / RSB
Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt hat als Musikort eine interessante Vergangenheit – so als letzte Wirkungsstätte Robert Schumanns und Austragungsort bedeutender Musikfeste. Doch auch die Gegenwart kann sich sehen lassen.
Jedenfalls ist das die Ambition der dort ansässigen Symphoniker – auch wenn sich im heutigen Programm unter Lahav Shani, einem der großen dirigentischen Durchstarter der letzten Jahre und bald Chef in Rotterdam, keine direkten regionalen Bezüge finden lassen. Vielmehr wird dabei eines der großen Mozart-Konzerte von zwei exemplarischen Werken der russischen Schule aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in die Mitte genommen und gleichsam liebevoll umarmt; wobei man sagen könnte, dass Prokofjew womöglich die witzig-ironischen Spiele scharfzüngiger (oder eben scharftöniger) Intellektueller, Skrjabin dagegen eher die inneren und äußeren Kämpfe heroischer Titanengestalten vor Augen hatte…
Ganz ohne Verbindung zum Aufführungsort bleibt das Programm aber dennoch nicht: Danae Dörken, Pianistin griechisch-deutscher Herkunft und an diesem Abend Solistin im Mozart-Konzert, ist in Düsseldorf groß geworden und hat dort ihre Ausbildung genossen.


Tonhalle Düsseldorf
Aufzeichnung vom 05.02.2018


Sergej Prokofjew
Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 "Symphonie classique"
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 503
Alexander Skrjabin
"Le poème de l'extase" für Orchester op. 54


Danae Dörken, Klavier
Düsseldorfer Symphoniker
Leitung: Lahav Shani