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Konfirmation

03:48 Minuten
Eine Pfarrerin breitet bei einem Konfirmationsgottesdienst die Arme aus.
Konfirmationen gibt es zwar nicht überall, dafür aber andere Initiationsriten für Jugendliche. © imago images / epd
Von Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt |
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In Südafrika gibt es noch Initiationsriten. Für die Jungs im Teenageralter heißt das: Wir gehen eine Woche in den Busch. In Frankreich finden Konfirmationen nur selten statt. In Russland gibt es gar kein Fest.
Jana Genth in Johannesburg:
"Na klar gibt es in Südafrika Konfirmation in der christlichen Gemeinschaft. Und da gibt es ganz normal die ganzen Rituale, wie man sie auch in Europa kennt. Südafrika hat auch noch andere Rituale zum Erwachsenwerden. Hier gibt es auch noch diese Initiationsriten, die es in verschiedenen Ethnien gibt. Die Jungs, wenn die ins Teenageralter kommen, da heißt das dann einfach: Wir gehen jetzt eine Woche in den Busch. Die lernen noch traditionell das Jagen, die lernen, wie man mit Spinnenbissen und Schlangenbissen umgeht. Die kommen danach als jemand wieder, der eine Pockennarbe hat und beschnitten ist, der sich wirklich auch als Erwachsener fühlt."
Jürgen König in Paris:
"Die Konfirmation gibt es nur selten in Frankreich. Das religiöse Frankreich ist überwiegend katholisch, muslimisch oder jüdisch. Beim Erwachsenwerden gibt es eine unglaubliche Intensität im Feiern von Abiturabschlüssen. Da bebt die Straße geradezu, wenn eine Gruppe das Abitur bestanden. Das wird ausgesprochen auslassend gefeiert. Das ist nicht nur ein Fest, bei dem die Jugendlichen unter sich sind. Da werden auch alle Familienmitglieder eingeladen. Das hat dann etwas durchaus Rituelles. Das ist der Eintritt ins Erwachsenenalter."
Thielko Grieß in Moskau:
"Es gibt eigentlich gar kein Fest in Russland, das Jugendliche durchlaufen. Was ein bisschen im Aufkommen ist und ein wenig daran erinnert, ist eine sehr staatsbürgerliche Zeremonie. Denn 14-jährige Russen können ihren Pass bekommen und erhalten damit ihren ersten Ausweis. Und da wird dann ein bisschen was gesagt über staatsbürgerliche Pflichten und die Schönheit des Vaterlandes. Das ist eine kleine Zeremonie, aber sie ist im Vergleich zu Konfirmation oder Jugendweihe sehr schmal gehalten."
Friedbert Meurer in London:
"Ich habe hier noch nie in den letzten vier Jahren mitbekommen, dass ein Kind zur Konfirmation gegangen wäre. Wir sind katholisch. Meine beiden Töchter sind hier zur Kommunion gegangen. Und diese Kommunion läuft genauso ab wie in Deutschland. Weißes Kleid, die Jungs mit einem Anzug. Alle schick angezogen. Schönes Familienfest. War wirklich eine schöne Sache."
Nicole Markwald in Los Angeles:
"Da fällt mir als erstes die Bar-Mizwa ein, mit der im Judentum die religiöse Mündigkeit gefeiert wird. Die sogenannte Kinsanierra, das ist eine Feier, die aus Lateinamerika kommt, wo Mädchen gefeiert werden, wenn sie 15 Jahre alt sind. Unter Latinos hier in den USA ist das die wichtigste Party überhaupt. Es geht darum, dass Mädchen erwachsen werden. Wo die Mädels so eine Art Hochzeitskleid tragen. Glänzend rote Roben in schillerndsten Farben, dazu ein Blumenbukett, das farblich passend ist."

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