Koschyk: Humanitäre Hilfe für Nordkorea nicht aussetzen

Der Vorsitzende der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe im Bundestag, Hartmut Koschyk, hat sich dafür ausgesprochen, die humanitäre Hilfe für Nordkorea fortzusetzen. Die internationale Gemeinschaft müsse zwar gezielte Maßnahmen entwickeln, die Nordkorea zeigten, dass die einseitige Eskalation des Nuklearkonfliktes nicht hingenommen werde. Gleichzeitig dürfe die humanitäre Hilfe für die hungernde Bevölkerung aber nicht ausgesetzt werden, sagte Koschyk.
Man müsse Nordkorea auch deutlich machen, dass es sich nicht um einen bilateralen Konflikt mit den USA handele. Daher sei es besonders wichtig, dass China eine UN-Resolution mittrage, weil China noch einen gewissen Einfluss auf Nordkorea ausüben könne. Nordkorea müsse verstehen, dass nur eine Rückkehr zu den Sechs-Parteien-Gesprächen sinnvoll sei.

Koschyk forderte, dass sich künftige Verhandlungen in den Sechs-Parteien-Gesprächen zunächst auf die Nuklearfrage konzentrierten. "Die Gespräche darf man nicht unnötig befrachten", sagte Koschyk. Außerdem müssten alle sechs Parteien einen Erfolg wirklich wollen. Das sei in der Vergangenheit "hier und da nicht so erkennbar" gewesen. Vor einem Jahr habe es bei diesen Gesprächen "fast einen gewissen Durchbruch" gegeben. Dann aber hätten die USA die Gespräche mit der Nordkorea unterstellten Fälschung von US-Dollars "ein Stück belastet". Das habe dazu geführt, dass man nicht mehr über die Nuklearfrage diskutiert habe und sich Nordkorea vom Verhandlungstisch zurückgezogen habe.