Bei Fieber und Husten zu Hause bleiben!
Soll man zur Arbeit gehen, wenn man hustet und die Nase läuft? Es hänge davon ab, wie schwer die Symptome sind, sagt Silke Buda vom Robert Koch-Institut. Zudem gibt sie wertvolle Tipps, wie man es schafft, die Kollegen nicht anzustecken.
Jedes Jahr die gleiche Gewissensfrage: Soll ich krank zur Arbeit gehen, auch wenn ich dabei riskiere, meine Kollegen anzustecken? Oder lieber zu Hause bleiben und nicht als "Held der Arbeit" gelten? Silke Buda, Expertin für Infektionsepidemiologie und am Robert Koch-Institut tätig, rät zu einem Mittelweg.
Bei der Entscheidung sollte man sich von den Symptomen leiten lassen, sagte Buda im Deutschlandfunk Kultur. Bei Fieber und starkem Husten sollte demnach niemand zur Arbeit gehen. Mit der Schwere der Symptomatik steige auch die Anzahl der Erkältungsviren, die man potenziell im Büro verteilt, so Buda.
In die Armbeuge husten und Hände waschen
Buda selbst ist auch schon "leicht erkältet" im Büro gewesen, wie sie einräumte. Wer so zur Arbeit geht, sollte immer in die Armbeuge husten, Wegwerf-Taschentücher benutzen und regelmäßig die Hände waschen - gerade beim Händeschütteln werden Erkältungsviren oft übertragen.
Erkältete Menschen dürfen nicht böse sein, wenn die Kollegen ein wenig mehr Distanz halten als sonst: Gegen Viren helfe eben Abstand, sagte Buda.
Die Grippe, wesentlich gefährlicher als eine Erkältung, tritt derzeit im Übrigen nur sporadisch auf. Die Grippewelle habe noch nicht begonnen, sagte Buda. Wer momentan krank wird, hat demnach wahrscheinlich nur eine normale Erkältungskrankheit.
(ahe)