Kreuzfahrtexperte: Keine großen Auswirkungen auf Branche erwartet
Der Inhaber der Beratungsfirma SeaConsult, Helge Grammerstorf, hält den Unfall des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" sowie das mutmaßliche Verhalten des Kapitäns für einen Einzelfall. Langfristige Einbrüche bei den Buchungszahlen befürchtet er nicht.
Nana Brink: Zustände wie auf der Titanic – mehrere Passagiere des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" haben von chaotischen Zuständen auf dem sinkenden Schiff berichtet. Erst habe es einen Stromausfall gegeben, dann eine gespenstische Totenstille. Auch die Rettungsaktion war katastrophal organisiert, derweil sich der Kapitän, der mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt, vom Schiff gestohlen hat. Mittlerweile wurde auch ein siebtes Todesopfer geortet, es konnte aber noch nicht geborgen werden, und die Zahl der Vermissten wird jetzt auf 28 korrigiert, darunter mindestens zehn Deutsche. Am Telefon ist jetzt der Kreuzfahrtexperte Helge Grammerstorf, Inhaber der Beratungsfirma SeaConsult. Einen schönen guten Morgen, Herr Grammerstorf!
Helge Grammerstorf: Guten Morgen!
Brink: Wir fragen uns ja immer noch alle: Wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Haben Sie eine Erklärung?
Grammerstorf: Das ist in der Tat sehr schwer zu erklären. Wir können im Moment ja nur die Fakten bewerten, die wir kennen. Danach hat sich das Schiff ganz offensichtlich viel zu nah dem Festland der Insel und damit letztendlich auch dem Riff, auf dem es gelandet ist, genähert. Warum der Kapitän das gemacht hat, ist im Grunde nicht nachvollziehbar. Normalerweise würde man von einem solchen Hindernis immer genügend Abstand halten und auch auf Entfernungen, wie man sie so gelegentlich jetzt hört, wo man da sagt, na gut, so knapp eine Meile wäre eigentlich noch ganz okay, das halte ich schon für sehr, sehr nah.
Brink: Ist denn das Verhalten des Kapitäns – also sowohl so nah an der Küste zu fahren wie auch das Schiff dann einfach zu verlassen – ein Einzelfall?
Grammerstorf: Das ist ein Einzelfall. Ich habe noch nie davon gehört. Es ist mehr als ungewöhnlich, dass man erstens so ein Manöver macht. Dieses ist möglicherweise das eine oder andere mal schon vorgekommen. Auch das würde nicht dem entsprechen, was wir so ganz traditionell als gute Seemannschaft bezeichnen, aber dass ein Kapitän nach seinem Unfall – wenn es denn zutrifft – das Schiff frühzeitig und insbesondere eben vor Passagieren und Besatzung verlässt, ist schlechterdings eigentlich nicht denkbar.
Brink: Es sind ja jetzt auch Telefonate bekannt geworden mit den Rettungsmannschaften vor Ort, die relativ fassungslos waren, dass der Kapitän das Schiff verlassen hat. Wie wird denn das Führungspersonal eigentlich für solche Führungspositionen ausgebildet?
Grammerstorf: Es gibt Übungen, die gemacht werden. Es gibt in verschiedenen Reedereien auch Stressübungen beispielsweise, wo solche Situationen – man kann das ja nur in der Theorie machen, Gott sei Dank –, aber eben solche Situationen auch durchgespielt werden, sodass nach festgelegten Plänen auch klar ist, wer in so einem Fall welche Rolle zu übernehmen hat.
Und das gilt sowohl für die Schiffsführung – auch da muss man ja immer sagen, wenn man jetzt mal die Phase nach dem Eintritt des Unfalls betrachtet, es ist ja nicht der Kapitän alleine, es gibt ja eine ganze Schiffsführung, die besteht aus da dem Kapitän, es gibt in der Regel einen zweiten Kapitän, es gibt Offiziere, die alle übrigens das gleiche Patent haben, also letztendlich die Befähigung zum Kapitän besitzen, und diese üben zusammen solche Dinge mit der Mannschaft, jeder an seiner Stelle, sodass eigentlich zumindest in der Theorie völlig klar ist, wer jetzt in so einem Fall welche Rolle zu übernehmen hat und welche Aufgabe zu erledigen hat.
Brink: Aber man sieht ja nun an der "Costa Concordia", was diese Theorie wert ist. Also der Fisch stinkt immer vom Kopfe aus, aber anscheinend gab es ja eine Kette von Versagen, und viele Reisende, die ja eine Kreuzfahrt gebucht haben, fragen sich ja jetzt, kann ich denn den Sicherheitsstandards auf solchen Kreuzfahrtschiffen noch trauen?
Grammerstorf: Im Grundsatz ja, aber wie häufig, wenn so ein Unfall eingetreten ist, da muss man halt feststellen, es geht ja eigentlich gar nicht so sehr darum, neue Regularien zu erfinden – diese gibt es, die sind auch international festgelegt –, sondern man muss hier ganz offensichtlich überprüfen, wie sind diese Regularien gelebt worden, wobei man auch da wieder sagen muss, die Regeln, die es gibt, die unter dem SOLAS-Übereinkommen zusammengefasst sind, die also auch international von den Vereinten Nationen erlassen gilt, sind die eine Seite der Medaille, das sind letztendlich auch Minimalanforderungen, und ganz offensichtlich gibt es Situationen, in denen dann das, was geübt worden ist, so offensichtlich nicht funktioniert.
Wir müssen uns im Moment ja darauf verlassen, was man uns sagt, insbesondere auch von Betroffenen. Hier muss man sicherlich auch ein bisschen mit in Betracht ziehen, dass diese Situation für denjenigen, der an Bord gewesen ist – insbesondere eben auch für den Passagier, auf jeden Fall als chaotisch empfunden wird. Wenn man sich vorstellt, dass so ein Schiff sich plötzlich auf die Seite neigt, dass alles ins Rutschen gerät, was natürlich der Fall ist, dann – deswegen ist auch der Vergleich mit der "Titanic" nicht so ganz abwegig, die Situation ist natürlich vergleichbar –, dann gerät man selbstverständlich auch in Angst, das muss man jedem zugestehen. Und dann ist alles, was um einen herum passiert, zunächst mal chaotisch. Wie weit dahinter noch Organisation steckte oder nicht, das werden die Untersuchungen eben bringen.
Brink: Sie haben es ja schon angedeutet, es gibt internationale Standards. Wer entscheidet die denn und wer überprüft denn auch diese Standards?
Grammerstorf: Diese Standards werden von der IMO festgelegt, sind unter diesem sogenannten SOLAS-Übereinkommen, bei dem es also um den Schutz menschlichen Lebens auf See geht, die gelten für alle Schiffe weltweit. Sie haben eine besondere Abteilung für Passagierschiffe, und damit auch für Kreuzfahrtschiffe. Dort ist geregelt, wie ein Schiff gebaut werden muss, dort ist geregelt, wie es ausgerüstet wird, wo die Rettungsmittel sich zu befinden haben, in welcher Anzahl sie vorgehalten werden, aber dort ist auch geregelt, wie die Mannschaft damit zu üben hat, wie oft Trainings stattzufinden haben, was Inhalt dieser Trainings ist, und es ist auch festgelegt, wann die Unterweisung der Passagiere stattzufinden hat.
Kontrolliert wird die Einhaltung dieser Vorschriften einerseits durch den Flaggenstaat, also dem Staat, unter dessen Flagge dieses Schiff fährt, wo es registriert ist, das war in diesem Fall Italien, und auch von den Staaten, in deren Häfen diese Schiffe fahren, die sogenannten Hafenstaatenkontrollen, die jederzeit durchgeführt werden können. Und das wird auch gemacht, also die Schiffe stehen da schon unter einer sehr strengen Beobachtung.
Brink: Wenn ich jetzt zum Beispiel eine Kreuzfahrt buche, wie kann ich mich denn dann als Kunde versichern, dass alles korrekt abläuft. Worauf muss ich achten?
Grammerstorf: Das ist eigentlich eine der schwierigsten Fragen. Im Grunde kann ich das als Kunde, um es offen zu sagen, gar nicht. Ich muss das …
Brink: Also ich muss mich blind drauf verlassen?
Grammerstorf: Das ist genau so wie bei anderen Verkehrsmitteln auch, wenn ich in die Bahn steige oder wenn ich ins Flugzeug steige: Ich muss mich darauf verlassen, dass der Betreiber die Vorschriften, die für ihn gelten, auch einhält. Wie gesagt, dieses wird auch kontrolliert, davon darf ich auch ausgehen, dass das so ist, und ich habe im Grunde als Passagier keine Möglichkeit, dieses direkt für mich selber zu beurteilen. Natürlich hat man einen Eindruck, wenn man auf ein Schiff kommt. Man hat einen allgemeinen Eindruck, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht. Man sieht natürlich gelegentlich auch Rettungseinrichtungen, man kann den Zustand erkennen, aber wie gesagt, da diese Anforderungen oft kontrolliert werden, wird das in der Regel auch in Ordnung sein.
Brink: Letzte kurze Frage: Wird denn dieses Unglück sich auf den Boom im Kreuzfahrtgeschäft auswirken?
Grammerstorf: Ich denke, es wird Fragen geben, seitens der Passagiere oder stellvertretend für diese auch seitens der Medien, und das erleben wir ja auch schon. Das wird sicherlich auch in der nächsten Zeit so bleiben, und diese Fragen wird die Industrie beantworten müssen, nämlich hinsichtlich Vorkehrungen, was sind die Vorbereitungen, wie ist ein Schiff ausgestattet, und insbesondere auch, wie wird von der Mannschaft trainiert, was kann die im Ernstfall leisten. Ich glaube nicht, dass es dramatische Auswirkungen auf die Nachfrage nach Kreuzfahrten haben wird. Vorübergehend möglicherweise. Für den einen oder anderen individuell sicherlich auch, aber das wird den Trend nicht negativ beeinflussen. Aber die Diskussionen wird es eben geben, und die sind auch berechtigt.
Brink: Der Kreuzfahrtexperte Helge Grammerstorf, Inhaber der Beratungsfirma SeaConsult. Schönen Dank, Herr Grammerstorf, für das Gespräch!
Grammerstorf: Sehr gerne!
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
Helge Grammerstorf: Guten Morgen!
Brink: Wir fragen uns ja immer noch alle: Wie konnte es zu diesem Unglück kommen? Haben Sie eine Erklärung?
Grammerstorf: Das ist in der Tat sehr schwer zu erklären. Wir können im Moment ja nur die Fakten bewerten, die wir kennen. Danach hat sich das Schiff ganz offensichtlich viel zu nah dem Festland der Insel und damit letztendlich auch dem Riff, auf dem es gelandet ist, genähert. Warum der Kapitän das gemacht hat, ist im Grunde nicht nachvollziehbar. Normalerweise würde man von einem solchen Hindernis immer genügend Abstand halten und auch auf Entfernungen, wie man sie so gelegentlich jetzt hört, wo man da sagt, na gut, so knapp eine Meile wäre eigentlich noch ganz okay, das halte ich schon für sehr, sehr nah.
Brink: Ist denn das Verhalten des Kapitäns – also sowohl so nah an der Küste zu fahren wie auch das Schiff dann einfach zu verlassen – ein Einzelfall?
Grammerstorf: Das ist ein Einzelfall. Ich habe noch nie davon gehört. Es ist mehr als ungewöhnlich, dass man erstens so ein Manöver macht. Dieses ist möglicherweise das eine oder andere mal schon vorgekommen. Auch das würde nicht dem entsprechen, was wir so ganz traditionell als gute Seemannschaft bezeichnen, aber dass ein Kapitän nach seinem Unfall – wenn es denn zutrifft – das Schiff frühzeitig und insbesondere eben vor Passagieren und Besatzung verlässt, ist schlechterdings eigentlich nicht denkbar.
Brink: Es sind ja jetzt auch Telefonate bekannt geworden mit den Rettungsmannschaften vor Ort, die relativ fassungslos waren, dass der Kapitän das Schiff verlassen hat. Wie wird denn das Führungspersonal eigentlich für solche Führungspositionen ausgebildet?
Grammerstorf: Es gibt Übungen, die gemacht werden. Es gibt in verschiedenen Reedereien auch Stressübungen beispielsweise, wo solche Situationen – man kann das ja nur in der Theorie machen, Gott sei Dank –, aber eben solche Situationen auch durchgespielt werden, sodass nach festgelegten Plänen auch klar ist, wer in so einem Fall welche Rolle zu übernehmen hat.
Und das gilt sowohl für die Schiffsführung – auch da muss man ja immer sagen, wenn man jetzt mal die Phase nach dem Eintritt des Unfalls betrachtet, es ist ja nicht der Kapitän alleine, es gibt ja eine ganze Schiffsführung, die besteht aus da dem Kapitän, es gibt in der Regel einen zweiten Kapitän, es gibt Offiziere, die alle übrigens das gleiche Patent haben, also letztendlich die Befähigung zum Kapitän besitzen, und diese üben zusammen solche Dinge mit der Mannschaft, jeder an seiner Stelle, sodass eigentlich zumindest in der Theorie völlig klar ist, wer jetzt in so einem Fall welche Rolle zu übernehmen hat und welche Aufgabe zu erledigen hat.
Brink: Aber man sieht ja nun an der "Costa Concordia", was diese Theorie wert ist. Also der Fisch stinkt immer vom Kopfe aus, aber anscheinend gab es ja eine Kette von Versagen, und viele Reisende, die ja eine Kreuzfahrt gebucht haben, fragen sich ja jetzt, kann ich denn den Sicherheitsstandards auf solchen Kreuzfahrtschiffen noch trauen?
Grammerstorf: Im Grundsatz ja, aber wie häufig, wenn so ein Unfall eingetreten ist, da muss man halt feststellen, es geht ja eigentlich gar nicht so sehr darum, neue Regularien zu erfinden – diese gibt es, die sind auch international festgelegt –, sondern man muss hier ganz offensichtlich überprüfen, wie sind diese Regularien gelebt worden, wobei man auch da wieder sagen muss, die Regeln, die es gibt, die unter dem SOLAS-Übereinkommen zusammengefasst sind, die also auch international von den Vereinten Nationen erlassen gilt, sind die eine Seite der Medaille, das sind letztendlich auch Minimalanforderungen, und ganz offensichtlich gibt es Situationen, in denen dann das, was geübt worden ist, so offensichtlich nicht funktioniert.
Wir müssen uns im Moment ja darauf verlassen, was man uns sagt, insbesondere auch von Betroffenen. Hier muss man sicherlich auch ein bisschen mit in Betracht ziehen, dass diese Situation für denjenigen, der an Bord gewesen ist – insbesondere eben auch für den Passagier, auf jeden Fall als chaotisch empfunden wird. Wenn man sich vorstellt, dass so ein Schiff sich plötzlich auf die Seite neigt, dass alles ins Rutschen gerät, was natürlich der Fall ist, dann – deswegen ist auch der Vergleich mit der "Titanic" nicht so ganz abwegig, die Situation ist natürlich vergleichbar –, dann gerät man selbstverständlich auch in Angst, das muss man jedem zugestehen. Und dann ist alles, was um einen herum passiert, zunächst mal chaotisch. Wie weit dahinter noch Organisation steckte oder nicht, das werden die Untersuchungen eben bringen.
Brink: Sie haben es ja schon angedeutet, es gibt internationale Standards. Wer entscheidet die denn und wer überprüft denn auch diese Standards?
Grammerstorf: Diese Standards werden von der IMO festgelegt, sind unter diesem sogenannten SOLAS-Übereinkommen, bei dem es also um den Schutz menschlichen Lebens auf See geht, die gelten für alle Schiffe weltweit. Sie haben eine besondere Abteilung für Passagierschiffe, und damit auch für Kreuzfahrtschiffe. Dort ist geregelt, wie ein Schiff gebaut werden muss, dort ist geregelt, wie es ausgerüstet wird, wo die Rettungsmittel sich zu befinden haben, in welcher Anzahl sie vorgehalten werden, aber dort ist auch geregelt, wie die Mannschaft damit zu üben hat, wie oft Trainings stattzufinden haben, was Inhalt dieser Trainings ist, und es ist auch festgelegt, wann die Unterweisung der Passagiere stattzufinden hat.
Kontrolliert wird die Einhaltung dieser Vorschriften einerseits durch den Flaggenstaat, also dem Staat, unter dessen Flagge dieses Schiff fährt, wo es registriert ist, das war in diesem Fall Italien, und auch von den Staaten, in deren Häfen diese Schiffe fahren, die sogenannten Hafenstaatenkontrollen, die jederzeit durchgeführt werden können. Und das wird auch gemacht, also die Schiffe stehen da schon unter einer sehr strengen Beobachtung.
Brink: Wenn ich jetzt zum Beispiel eine Kreuzfahrt buche, wie kann ich mich denn dann als Kunde versichern, dass alles korrekt abläuft. Worauf muss ich achten?
Grammerstorf: Das ist eigentlich eine der schwierigsten Fragen. Im Grunde kann ich das als Kunde, um es offen zu sagen, gar nicht. Ich muss das …
Brink: Also ich muss mich blind drauf verlassen?
Grammerstorf: Das ist genau so wie bei anderen Verkehrsmitteln auch, wenn ich in die Bahn steige oder wenn ich ins Flugzeug steige: Ich muss mich darauf verlassen, dass der Betreiber die Vorschriften, die für ihn gelten, auch einhält. Wie gesagt, dieses wird auch kontrolliert, davon darf ich auch ausgehen, dass das so ist, und ich habe im Grunde als Passagier keine Möglichkeit, dieses direkt für mich selber zu beurteilen. Natürlich hat man einen Eindruck, wenn man auf ein Schiff kommt. Man hat einen allgemeinen Eindruck, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht. Man sieht natürlich gelegentlich auch Rettungseinrichtungen, man kann den Zustand erkennen, aber wie gesagt, da diese Anforderungen oft kontrolliert werden, wird das in der Regel auch in Ordnung sein.
Brink: Letzte kurze Frage: Wird denn dieses Unglück sich auf den Boom im Kreuzfahrtgeschäft auswirken?
Grammerstorf: Ich denke, es wird Fragen geben, seitens der Passagiere oder stellvertretend für diese auch seitens der Medien, und das erleben wir ja auch schon. Das wird sicherlich auch in der nächsten Zeit so bleiben, und diese Fragen wird die Industrie beantworten müssen, nämlich hinsichtlich Vorkehrungen, was sind die Vorbereitungen, wie ist ein Schiff ausgestattet, und insbesondere auch, wie wird von der Mannschaft trainiert, was kann die im Ernstfall leisten. Ich glaube nicht, dass es dramatische Auswirkungen auf die Nachfrage nach Kreuzfahrten haben wird. Vorübergehend möglicherweise. Für den einen oder anderen individuell sicherlich auch, aber das wird den Trend nicht negativ beeinflussen. Aber die Diskussionen wird es eben geben, und die sind auch berechtigt.
Brink: Der Kreuzfahrtexperte Helge Grammerstorf, Inhaber der Beratungsfirma SeaConsult. Schönen Dank, Herr Grammerstorf, für das Gespräch!
Grammerstorf: Sehr gerne!
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.