Kriemhild ohne Kratzer
Kurz nachdem die restaurierte Fassung von Fritz Langs "Metropolis" auf der Berlinale feierlich gezeigt wurde, stellt die Murnau-Stiftung nun einen weiteren restaurierten Lang-Klassiker vor: "Die Nibelungen" werden in der Deutschen Oper gezeigt und live vom hr-Sinfonieorchester vertont.
Insgesamt habe man 18 verschiedene Materialien weltweit gefunden, sagt die Restauratorin Anke Wilkening von der Murnau-Stiftung, darunter Verleihkopien, Kameranegative und diverse Fragmente. Zunächst habe man das Material sichten und miteinander abgleichen müssen, um dann zu entscheiden, welches davon restauriert werden solle. Inhaltlich hilfreich sei dabei eine erste restaurierte Fassung aus den 1980er-Jahren gewesen. Diese sei aber von der Bildqualität zu schlecht gewesen, da sie nicht auf die Kameranegative zugreifen konnte. Ziel der neuen Restaurierung sei deshalb vor allem gewesen, die Bildqualiät zu wissen.
"Der wertvollste Teil der Überlieferung waren auf jeden Fall die Kameranegative", betont Wilkening.
Die Restaurierung habe vier Jahre gedauert, dabei habe allein die Recherche und das Zusammentragen der Materialien sowie der Abgleich beinahe zwei Jahre gedauert. "Bei der Menge an Materialien waren das fast 52.000 Meter Film, die es zu vergleichen galt", sagt die Film-Restauratorin.
Ganz abgeschlossen sei das Projekt allerdings noch nicht, denn es gehe jetzt darum, die Ausgangsmaterialien zu sichern, um die Restaurierung reversibel zu machen, falls in ein paar Jahren neue Erkenntnisse oder Filmmaterialien auftauchen sollten.
Durch die Restaurieung haben "Die Nibelungen" jetzt auch eine neue Schlussszene: Darin ist zu sehen, wie Kriemhild vom Waffenmeister Hildebrand erstochen wird. Vorher hat man nur gesehen, wie Kriemhild nach Vollendung der Rache einfach sterbend zusammenbricht. Die Darstellung des Mords ist von Fritz Lang auch gewollt, was unter anderem durch Stichworte im Klavierauszug belegt ist: "Im Klavierauszug heißt es: 'Hildebrand ersticht Kriemhild'."
Gespräch mit Anke Wilkening als MP3-Audio
"Der wertvollste Teil der Überlieferung waren auf jeden Fall die Kameranegative", betont Wilkening.
Die Restaurierung habe vier Jahre gedauert, dabei habe allein die Recherche und das Zusammentragen der Materialien sowie der Abgleich beinahe zwei Jahre gedauert. "Bei der Menge an Materialien waren das fast 52.000 Meter Film, die es zu vergleichen galt", sagt die Film-Restauratorin.
Ganz abgeschlossen sei das Projekt allerdings noch nicht, denn es gehe jetzt darum, die Ausgangsmaterialien zu sichern, um die Restaurierung reversibel zu machen, falls in ein paar Jahren neue Erkenntnisse oder Filmmaterialien auftauchen sollten.
Durch die Restaurieung haben "Die Nibelungen" jetzt auch eine neue Schlussszene: Darin ist zu sehen, wie Kriemhild vom Waffenmeister Hildebrand erstochen wird. Vorher hat man nur gesehen, wie Kriemhild nach Vollendung der Rache einfach sterbend zusammenbricht. Die Darstellung des Mords ist von Fritz Lang auch gewollt, was unter anderem durch Stichworte im Klavierauszug belegt ist: "Im Klavierauszug heißt es: 'Hildebrand ersticht Kriemhild'."
Gespräch mit Anke Wilkening als MP3-Audio