"Verbrechen an der Menschlichkeit"
Bereits zum fünften Mal hat Friedrich Ani den Deutschen Krimi-Preis gewonnen. Im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur sagte er: "Ich bin jedes Mal wieder überrascht und erfreut. Es ist natürlich eine besondere Ehre, diesen Preis zum wiederholten Mal zu bekommen."
"Man könnte gar nicht so viel aufwenden, um all die Jury-Mitglieder zu bestechen", sagte Ani. "Das ist ein sehr ehrenvoller Preis mit einer hochkarätigen Jury, und ich bin wirklich sehr glücklich, diesen Preis wieder gewonnen zu haben."
Das Kriminalistische an dem nun ausgezeichneten Roman "M" sei, dass es dort nicht nur um ein Verbrechen an einem Menschen gehe, "sondern es geht um ein Verbrechen an der Menschlichkeit innerhalb eines Systems. Das Ganze natürlich, wie immer bei meiner Hauptfigur Tabor Süden, begleitet von einem dramatischen Vermisstenfall." Manches von Südens Charakter sei ihm selbst wesensverwandt – "aber ich bin auch meine anderen Figuren". Es gebe Romane, in denen er der Figur sehr nahe sei, in anderen begleite er ihn nur, sagte Friedrich Ani.