Krimibestenliste

    Die 10 besten Krimis im April

    Diese Bücher sind unter den besten Zehn der Krimibestenliste im April 2017.
    Diese Bücher sind unter den besten Zehn der Krimibestenliste im April 2017. © Rowohlt Verlag, Heyne Verlag, Pendragon Verlag, Montage: DKultur
    Auf der Suche nach Krimilesestoff für den April? An jedem ersten Wochenende des Monats geben 19 Literaturkritiker und Krimispezialisten die Romane bekannt, die ihnen am besten gefallen haben - wir präsentieren Ihnen diese Auswahl zusammen mit der "FAS".

    1. (4) Jérôme Leroy: Der Block
    Aus dem Französischen von Cornelia Wend.
    Edition Nautilus, 320 Seiten, 19,90 Euro


    Paris. Nacht der Abrechnung im Bloc Patriotique. Die Chefin verhandelt über die Teilhabe an der Regierung. Bedingung: Weg mit Stanko, dem Schlächter der Bewegung. Die Freunde Antoine, Gatte der Chefin, und Stanko rekapitulieren, jeder für sich, ihre Untaten. Rechtsradikalismus authentique.
    Jérôme Leroy: Der Block
    Jérôme Leroy: Der Block© picture-alliance / dpa / Ian Langsdon; Edition Nautilus (Promo); Montage: DKultur)

    2. (-) Wallace Stroby: Geld ist nicht genug
    Aus dem Englischen von Alf Mayer
    Pendragon, 352 Seiten, 17 Euro

    Wallace Stroby: "Geld ist nicht genug"
    Wallace Stroby: "Geld ist nicht genug"© Pendragon / imago / Blickwinkel
    Ostküste USA. Vor 35 Jahren wurden Lufthansa Cargo Millionen geraubt. Benny, 62, ahnt, wo die Beute steckt. Räuberin Crissa Stone, 33, will ein neues Leben und braucht das Geld. Ungleich, aber vereint ziehen sie los. Ihre Gegner: grausamer, gieriger. Wer gewinnt? Geld ist leider nie genug.

    3. (-) Marlon James: Eine kurze Geschichte von sieben Morden
    Aus dem Englischen von G. Argo, R. Brack, M. Kellner, Seiten Kleiner, K. Lutze
    Heyne, 864 Seiten, 27,99 Euro

    Kingston 3.12.1976, später New York. Bandenkrieg und Kalter Krieg: Als der Sänger für das Friedenskonzert probt, wird auf ihn geschossen. Einige Täter entkommen, dealen in New York. Drogen, Reggae, Pop, Angst und Armut. 13 Stimmen erzählen vom Morden: Sieben oder "many more will have to die."

    4. (2) Jerome Charyn: Winterwarnung
    Aus dem Englischen von Sabine Schulz
    Diaphanes, 328 Seiten, 24 Euro

    Jerome Charyn: "Winterwarnung"
    Jerome Charyn: "Winterwarnung"© picture alliance / dpa / Jens Kalaene; Diaphanes Verlag (Promo), Montage: DKultur
    Washington, D.C., 1989. Isaac Sidel ist neuer Präsident der USA. Ohne Macht: Sein Stab sabotiert ihn, der Wahnsinnige will die Armut abschaffen. West-Kapitalisten und russische Gangster auf Mordkurs. Sidel wehrt sich mit Charisma und Gauner-Intuition. Band zwölf der größten Kriminalsaga Amerikas.

    5. (-) Reginald Hill: Die letzte Stunde naht
    Aus dem Englischen von Karl-Heinz Ebnet
    Droemer, 448 Seiten, 22,99 Euro

    Buchcover von "Reginald Hill: "Die letzte Stunde naht" und Pistole auf einem Tablett
    Reginald Hill: "Die letzte Stunde naht"© Droemer / imago / Gerhard Leber
    Mid-Yorkshire. Vor sieben Jahren ist Alex Wolfe aus Ehe, Korruptionsverfahren und Polizeidienst verschwunden. Wolfes Ex-Frau bittet DSI Dalziel, seinen Verbleib zu untersuchen. In 16 Stunden klärt der alte Griesgram halb offiziell zwei Morde, einen Sexskandal und eine uralte Erpressung. Hill in Bestform.

    6. (3) Graeme Macrae Burnet: Sein blutiges Projekt
    Aus dem Englischen von Claudia Feldmann
    Europaverlag, 344 Seiten, 17,99 Euro


    Culduie, schottische Westküste 1869. Roddy Macrae, 17, hat drei Nachbarn erschlagen. Burnet hat dazu "Dokumente" erstellt. Zeugenaussagen, Gutachten. Roddys Bericht zeugt von Qual und Ohnmacht der Pächter. Dann die Tat. Das Urteil fällen die Leser, ergriffen von der nüchternen Schönheit des Textes.
    Graeme Macrae Burnet: "Sein blutiges Projekt"
    Graeme Macrae Burnet: "Sein blutiges Projekt"© picture alliance / zb / Daniel Gammert; Europaverlag (Promo)); Montage: DKultur

    7. (9) Peter May: Moorbruch
    Aus dem Englischen von Sylvia Morawetz
    Zsolnay, 336 Seiten, 20 Euro

    Peter May: "Moorbruch"
    Peter May: "Moorbruch"© imago / blickwinkel; Zsolnay Verlag (Promo); Montage: DKultur
    Lewis, Hebriden. 17 Jahre nach seinem spurlosen Verschwinden tauchen Skelett und Flugzeug des Celtic-Rock-Stars Roddy auf. Fin Mcleod, pensionierter Polizist, zurück auf der Heimatinsel, buddelt in seinen Coming-of-Age-Erinnerungen. Was ist aus uns geworden? Schweigen der Männer vor Naturkulisse.

    8. (7) Max Annas: Illegal
    Rowohlt, 224 Seiten, 19,95 Euro

    Max Annas: Illegal
    Max Annas: Illegal© imago / Dieter Matthes; Rowohlt Verlag (Promo); Montage: DKultur)
    Berlin. Kodjo, schwarz, illegal seit Jahren, ein Träumer, beobachtet am Fenster zum Hof einen Mord. Ehe er sich versieht, wird nach dem Afrikaner gefahndet. Kodjo will den wahren Mörder stellen. Menschenjagd in Berlin, ganz aus der Perspektive eines Mannes ohne Papiere, der gut laufen kann.

    9. (-) Kanae Minato: Geständnisse
    Aus dem Japanischen von Sabine Lohmann
    C. Bertelsmann, 272 Seiten, 16,99 Euro

    Cover des Buches "Kanae Minato: Geständnisse" und eine japanische Flagge
    Kanae Minato: "Geständnisse"© Bertelsmann Verlag / dpa / picture alliance
    Japanische Mittelstadt. Zwei Schüler haben die vierjährige Tochter von Lehrerin Moriguchi ermordet. Die Mutter macht die Täter nur der Schulklasse bekannt, keine Justiz. Ihr Ziel: optimale Rache und Strafe. Alle rechtfertigen ihr Verhalten. Abrechnung mit Familie, Schule und Aufklärung. Verstörend.

    10. (1) Denis Johnson: Die lachenden Ungeheuer
    Aus dem Englischen von Bettina Abarbanell
    Rowohlt, 271 Seiten, 22,95 Euro

    Eine Bildcombo zeigt das Buchcover von Denis Johnsons Roman "Die lachenden Ungeheuer" vor dem Foto von Menschen auf der Straße in Sierra Leones Hauptstadt Freetown.
    Denis Johnson: "Die lachenden Ungeheuer"© Rowohlt Verlag / dpa / Thomas Schulze
    Zentralafrika, Herz der Finsternis. Der abtrünnige Nato-Geheimdienstler Roland Nair und sein schwarzer Kumpel Adriko unterwegs zu Reichtum und Liebesglück. Mit Superbraut, geklauten Netzwerken und Uran 235. Das Große Spiel der Geheimdienste kennt keine Grenzen. Johnson macht sie auf. Irre.

    Wie funktioniert die Abstimmung?
    Die Krimibestenliste wird im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" und dem Deutschlandradio Kultur von einer Jury aus Kritikern erstellt.
    Es sind 19 Spezialisten für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die aus der laufenden Produktion monatlich jeweils vier Titel vorschlagen, die sie mit sieben, fünf, drei oder einem Punkt bewerten. Der so gefundene Punktwert pro Titel wird mit der Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen multipliziert. Daraus wird die monatliche Liste berechnet.
    Jedes Jurymitglied darf insgesamt drei Mal für denselben Titel votieren. Voten für Titel, an deren Entstehung oder Vorbereitung man beteiligt war, sind verboten. Die Titel dürfen nicht älter als zwölf Monate und keine Wiederauflagen, Sammelbände oder Anthologien sein. Unterschiede zwischen Hardcover, Paperback und Taschenbuch werden nicht gemacht.
    Im Durchschnitt kommen fünf Titel neu auf die monatliche Liste. Die Ziffer in Klammern gibt den Rang des Vormonats an.
    Das ist die Jury der Krimibestenliste

    Tobias Gohlis, Sprecher der Jury
    Volker Albers, Hamburger Abendblatt
    Andreas Ammer, Druckfrisch, BR
    Gunter Blank, Sonntagszeitung
    Thekla Dannenberg, Perlentaucher
    Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung
    Jutta Günther, Nordwestradio
    Sonja Hartl, Zeilenkino, Polar Noir
    Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung
    Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung
    Elmar Krekeler, Die Welt
    Kolja Mensing, Deutschlandradio Kultur
    Marcus Müntefering, Spiegel Online, Krimi-Welt
    Ulrich Noller, Deutsche Welle, WDR
    Frank Rumpel, SWR
    Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin
    Ingeborg Sperl, Der Standard
    Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau
    Jochen Vogt, NRZ, WAZ

    Hier können Sie den Newsletter der Krimibestenliste abonnieren: www.togohlis.de/anmeldeseite - und hier finden Sie die Liste im pdf-Format
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