Krimibestenliste

    Die 10 besten Krimis im Juni

    Eine Auswahl aus unserer Krimibestenliste im Juni: G. Victor "Suff und Sühne", W. Stroby "Geld ist nicht genug", C. O'Connell "Es geschah im Dunkeln"
    Eine Auswahl aus unserer Krimibestenliste im Juni: G. Victor "Suff und Sühne", W. Stroby "Geld ist nicht genug", C. O'Connell "Es geschah im Dunkeln" © Buchcover: Litradukt, Pendragon, btb Verlag
    Krimistoff für die Hängematte? Gary Victors Höllentrip durch Haiti "Suff und Sühne" hält sich auf Platz eins. Neu dabei: Eine Prostituierte erschießt einen Freier in Polizeiuniform - der Auftakt einer irren Geschichte.

    1. (1) Gary Victor: Suff und Sühne
    Aus dem Französischen von Peter Trier
    litradukt, 160 Seiten, 11,90 Euro

    Gary Victor: Suff und Sühne
    Gary Victor: Suff und Sühne© picture-alliance / dpa / Markus Scholz; litradukt
    Port-au-Prince. Inspektor Azémar auf Entzug. Doch die Tochter des UN-Generals in seiner Absteige ist keine Halluzination. Er soll ihren Vater liquidiert haben. Sie schießt, Azémar flieht, die Security legt sie um. Startschuss für Höllentrip drei durch Haitis Gegenwart. Albtraum real. Victor ist seine Stimme.

    2. () Tom Bouman: Auf der Jagd
    Übersetzt von Gottfried Röckelein
    Ars Vivendi, 287 Seiten, 20 Euro


    Wild Thyme, Pennsylvania. Henry Farrell war Soldat, jetzt ist er Hinterwald-Polizist. Wer hier im Land der Abgehängten noch an sich glaubt, verpachtet nicht an die Fracking-Industrie. Zwei Leichen tauchen auf, Männer prügeln sich, Reste von Stolz. Rural Noir nennt es Bouman, ein neuer rauer Ton.
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    Buchcover vor dem Hintergrund einer verschneiten Landschaft mit Telefonzelle© Collage dpa / Arsvivendi Verlag

    3. (4) Wallace Stroby: Geld ist nicht genug
    Aus dem Englischen von Alf Mayer
    Pendragon, 352 Seiten, 17 Euro

    Wallace Stroby: "Geld ist nicht genug"
    Wallace Stroby: "Geld ist nicht genug"© Pendragon / imago / Blickwinkel
    Ostküste USA. Vor 35 Jahren wurden Lufthansa Cargo Millionen geraubt. Benny, 62, ahnt, wo die Beute steckt. Räuberin Crissa Stone, 33, will ein neues Leben und braucht das Geld. Ungleich, aber vereint ziehen sie los. Ihre Gegner: grausamer, gieriger. Wer gewinnt? Geld ist leider nie genug.

    4. (6 ) Carol O’Connell: Es geschah im Dunkeln
    Aus dem Englischen von Judith Schwaab
    btb, 480 Seiten, 9,99 Euro

    Carol O’Connell: Es geschah im Dunkeln
    Carol O’Connell: Es geschah im Dunkeln© STEPHANE DE SAKUTIN / AFP; btb
    New York. Das Theater als Tatort: Beliebt, verstaubt, revitalisiert von Carol O’Connell, Erfinderin der ersten soziopathischen Polizistin. Kathy Mallory jagt den Ghostwriter eines Dramas, dessen Autor bei der zweiten Aufführung erstochen wurde. "Ein Stück ermordet seine Zuschauer". Brilliant.

    5. (5) James Rayburn: Sie werden dich finden
    Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
    Tropen, 400 Seiten, 14,95 Euro

    James Rayburn: Sie werden dich finden
    James Rayburn: Sie werden dich finden © afp / Lillian Suwanrumpha / Tropen
    Vermont, Berlin, Thailand. Familie ist Alles: Vorstadt-Mom Katie enttarnt sich bei einem Schulmassaker als Ex-CIA-Agentin. Sie ist untergetaucht, als ihr muslimischer Mann verraten wurde. Nun flieht sie mit Töchterchen Suzie um deren Leben. Agentenkracher: In 90 Kapiteln um die Welt.

    6. (3) Candice Fox: Fall
    Aus dem Englischen von Anke Caroline Burger
    Suhrkamp, 474 Seiten, 15,95 Euro

    Candice Fox: Fall
    Candice Fox: Fall © picture alliance / dpa / Thorsten Blackwood; Suhrkamp
    Sydney. In den Parks werden Joggerinnen kaputtgeschlagen. Top-Polizistin Eden, Opfer und Killerin, ermittelt. Besonders gegen die, die ihre Herkunft aufdecken wollen. Einer davon ist Frank, ihr Partner. Die Welt, wie Candice Fox sie sieht: Jeder kann Opfer, jeder kann Serienmörder werden. SPLASH!

    7. ( ) Adrian McKinty: Rain Dogs
    Übersetzt von Peter Torberg
    Suhrkamp, 404 Seiten, 14,95 Euro


    Carrickfergus 1987. Unmöglich, dass ein Bulle zweimal mit einem "Locked-Room-Mystery" konfrontiert wird. Sean Duffy passiert’s. Tot: Eine Journalistin, die über finnische Mobiltelefonie-Investoren recherchierte, aber Übleres als herkömmliche Profitgier fand. Duffy zum Fünften, unzerstörbar.
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    Buchcover vor dem Hintergrund einer Straßenszene© Buchcover Suhrkamp, dpa

    8. (2) Jérôme Leroy: Der Block
    Aus dem Französischen von Cornelia Wend
    Edition Nautilus, 320 Seiten, 19,90 Euro


    Paris. Nacht der Abrechnung im Bloc Patriotique. Die Chefin verhandelt über die Teilhabe an der Regierung. Bedingung: Weg mit Stanko, dem Schlächter der Bewegung. Die Freunde Antoine, Gatte der Chefin, und Stanko rekapitulieren, jeder für sich, ihre Untaten. Rechtsradikalismus authentique.
    Jérôme Leroy: Der Block
    Jérôme Leroy: Der Block© picture-alliance / dpa / Ian Langsdon; Edition Nautilus (Promo); Montage: DKultur)

    9. () Monika Geier: Alles so hell da vorn
    Argument Verlag mit Ariadne, 352 Seiten, 13 Euro

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    Buchcover vor dem Hintergrund eines Bordellzimmers© Buchcover Argument Verlag, dpa
    Rheinland-Pfalz. Manga, verlorene 18, Prostituierte seit sie denken kann, erschießt einen Freier in Polizeiuniform. Halbtags-Kriminalkommmissarin Boll nimmt SoKos oder Vorgesetzte nur am Rande wahr, aber das, was wichtig ist. Rätselhaft, sehr straight, irre gut. Geier ist Spitze.

    10. (7) Marlon James: Eine kurze Geschichte von sieben Morden
    Aus dem Englischen von G. Argo, R. Brack, M. Kellner, Seiten Kleiner, K. Lutze
    Heyne, 864 Seiten, 27,99 Euro

    Kingston 3.12.1976, später New York. Bandenkrieg und Kalter Krieg: Als der Sänger für das Friedenskonzert probt, wird auf ihn CIA-mäßig geschossen. Einige Täter entkommen, dealen in New York. Drogen, Reggae, Pop, Angst und Armut. 13 Stimmen erzählen vom Morden: Sieben oder "many more will have to die".

    Wie funktioniert die Abstimmung?
    Die Krimibestenliste wird im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" und dem Deutschlandradio Kultur von einer Jury aus Kritikern erstellt.
    Es sind 19 Spezialisten für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die aus der laufenden Produktion monatlich jeweils vier Titel vorschlagen, die sie mit sieben, fünf, drei oder einem Punkt bewerten. Der so gefundene Punktwert pro Titel wird mit der Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen multipliziert. Daraus wird die monatliche Liste berechnet.
    Jedes Jurymitglied darf insgesamt drei Mal für denselben Titel votieren. Voten für Titel, an deren Entstehung oder Vorbereitung man beteiligt war, sind verboten. Die Titel dürfen nicht älter als zwölf Monate und keine Wiederauflagen, Sammelbände oder Anthologien sein. Unterschiede zwischen Hardcover, Paperback und Taschenbuch werden nicht gemacht.
    Im Durchschnitt kommen fünf Titel neu auf die monatliche Liste. Die Ziffer in Klammern gibt den Rang des Vormonats an.
    Das ist die Jury der Krimibestenliste

    Tobias Gohlis, Sprecher der Jury
    Volker Albers, Hamburger Abendblatt
    Andreas Ammer, Druckfrisch, BR
    Gunter Blank, Sonntagszeitung
    Thekla Dannenberg, Perlentaucher
    Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung
    Jutta Günther, Nordwestradio
    Sonja Hartl, Zeilenkino, Polar Noir
    Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung
    Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung
    Elmar Krekeler, Die Welt
    Kolja Mensing, Deutschlandradio Kultur
    Marcus Müntefering, Spiegel Online, Krimi-Welt
    Ulrich Noller, Deutsche Welle, WDR
    Frank Rumpel, SWR
    Margarete von Schwarzkopf, Literaturkritikerin
    Ingeborg Sperl, Der Standard
    Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau
    Jochen Vogt, NRZ, WAZ

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