Krimibestenliste Oktober

Malaysia-Krimi erobert Platz eins

Die Krimibestenliste von Oktober 2022. Chuah Guat Engs "Echos der Stille", Oliver Bottinis "Einmal noch sterben" und Yves Ravey "Die Abfindung" stehen ganz oben.
Die Krimibestenliste von Oktober 2022 © Deutschlandradio / Wunderhorn / Dumont / Liebeskind
Chuah Guat Eng führt mit "Echo der Stille" die Krimibestenliste im Oktober an. Ihr Epos spielt in Malaysia. In München gibt es wiederum in Friedrich Anis ungewöhnlicher Kooperation von Polizist und Apothekerin ein ziemliches Gefühlswirrwarr.
  • 1
    Das Cover des Krimis von Chuah Guat Eng, "Echos der Stille". Es zeigt vor mehrfarbigen, strukturierten Hintergrund die Namen von Autor und Übersetzer sowie den Titel. Der Krimi ist auf der Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur.
    Chuah Guat Eng

    Echos der Stille

    Aus dem Englischen von Michael Kleeberg

    „Ulu Banir“, Malaysia. Der Mord an einer jungen Frau und seine Aufklärung viele Jahre später werden für Ich-Erzählerin Ai Lian zum Schlüssel der Geschichte: ihrer Familie, ihrer Herkunft, ihres Landes. Kolossales Epos und Krimi enggeführt. Liebe siegt über Aufklärung. Aber kann sie ohne Wissen gelebt werden?

    463 Seiten

    28,00 Euro

    Wunderhorn

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  • 2
    Das Cover des Krimis von Oliver Bottini, "Einmal noch sterben". Es zeigt eine Frau in schwarzer Kleidung von hinten, die in einer orientalisch anmutenden Stadtlandschaft auf einer Treppe steht. Das Buch ist auf der Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur.
    Oliver Bottini

    Einmal noch sterben

    Bagdad, München. Februar 2003: Eine Irakerin will Beweise liefern, dass der Informant der USA und der BRD über Saddams Massenvernichtungswaffen lügt. Geheimdienstler Jaromin soll die Übergabe sichern, gerät zwischen zwei Fraktionen im BND. Innensicht deutscher Grabenkämpfe. Ultimativer Politthriller zum Irakkrieg.

    432 Seiten

    25,00 Euro

    DuMont

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  • 3
    Das Cover des Krimis von Yves Ravey, "Die Abfindung". Es zeigt neben dem Namen des Autors und dem Titel ein Foto einer Frau im Fond eines Autos. Von ihr sind lediglich die Beine und die Hände zu sehen, am Ringfinger der linken Hand trägt sie einen Ring. Sie trägt einen weißen Rock. Das Buch ist auf der Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur
    Yves Ravey

    Die Abfindung

    Übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller

    Jean Seghers‘ Ehe, seine Tankstelle und sein Geld: allseits gefährdet. Die Frau schläft kaum noch zu Hause, wird mit dem Handelsrichter gesehen, der Seghers‘ Insolvenz vollstrecken will, auch mit Usman, dem Nachtwächter. Jean reagiert schmerzunempfindlich. Überraschende Neuinterpretation fataler Mann-Frau-Kriege.

    110 Seiten

    20,00 Euro

    Liebeskind

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  • 4
    Das Cover des Krimis von Cherie Jones, "Wie die einarmige Schwester das Haus fegt". Es zeigt den Namen der Autorin und den Titel auf einem mehrfarbigen Hintergrund, von oben nach unten Gelb, Rot und Türkis.
    Cherie Jones

    Wie die einarmige Schwester das Haus fegt

    Aus dem Englischen übersetzt von Karen Gerwig

    Barbados. Im Schatten der Reichen streben sie nach ihrem Glück, die junge Mutter Lala, Räuber Adan, Gigolo Tone. In einer Nacht stirbt Baby, noch ohne Namen. Raub wird zu Mord. Aberglaube, Müttermacht, schwache Männer, Armut, Liebessehnsucht: Jones‘ Sound verführt – auf die düstere Seite der Karibik.

    325 Seiten

    25,00 Euro

    CulturBooks

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  • 5
    Das Cover des Krimis von Garry Disher, "Stunde der Flut". Es zeigt eine Strandlandschaft mit einem blattlosen, verdorrten Baumrest, daneben stehen Autorenname und Titel. Das Buch ist auf der Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur.
    Garry Disher

    Stunde der Flut

    Übersetzt von Peter Torberg

    „Menlo Beach“, Victoria. Vor 20 Jahren ist die Mutter von Detective Charlie Deravin verschwunden. Bis heute schwärt der Verdacht, sein Vater Rhys habe sie umgebracht. Druck von allen Seiten: Charlie suspendiert, neue Ermittlungen, dünne Spuren. Charlie verstrickt sich tief in Familien- und Polizeiwirrnisse.

    333 Seiten

    24,00 Euro

    Unionsverlag

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  • 6
    Das Cover des Krimis von Friedrich Ani, "Bullauge". Es zeigt neben dem Namen des Autors und dem Titel im Hintergrund ein Foto einer zerbrochenen, braunen Flasche auf weißem Hintergrund. Das Buch ist auf der Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur.
    Friedrich Ani

    Bullauge

    München. Polizist Oleander hat auf einer rechten Demo Flaschensplitter ins Auge bekommen. Apothekerin Silvia Glaser hasst Bullen, sie haben ihr die Knochen gebrochen. Hat sie die Flasche geworfen? Zwei Verletzte, die einander nahekommen, Gefühlswirrwarr. Sie verfolgen ein Kneipengerücht: Droht ein Attentat, Code 9-11?

    267 Seiten

    23,00 Euro

    Suhrkamp

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  • 7
    Das Cover des Krimis von Frauke Buchholz, "Blutrodeo". Es zeigt einen Gebirgsee, in dem sich die Berge spiegeln, die im Hintergrund auch zu sehen sind. Das Buch ist auf der Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur.
    Frauke Buchholz

    Blutrodeo

    Calgary, Fort McMurray. Alte, todkranke Männer werden ermordet. Profiler Ted Garner wird hinzugezogen und ermittelt in prächtiger Ego-Konfrontation mit Samantha Stern in den Teersandwüsten im Norden Kanadas. Schnell, actionorientiert, ökologisch. Spannender Solidaritätsgruß an die First Nations.

    264 Seiten

    18,00 Euro

    Pendragon

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  • 8
    Auf dem Bild ist eine einsame schwedische Holzhütte am Strand zu sehen. Vor der Hütte eine Person in einer Regenjacke, im Hintergrund ist das Meer. Neben der Horizontlinie der Buchtitel und der Autorenname.
    Christoffer Carlsson

    Was ans Licht kommt

    Übersetzt von Ulla Ackermann

    Marbäck, Hallanda 1986/2019. „Ich werde es wieder tun“, versichert der anonyme Mörder und Vergewaltiger von Stina Franzén dem Polizisten Sven Jörgensson. Am selben Tag: Palme ermordet. Sven ermittelt besessen, macht sich schuldig. Sohn Vidar erbt Svens Obsession. Komplex, der beste schwedische Kriminalroman seit 20 Jahren.

    492 Seiten

    23,00 Euro

    Rowohlt

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  • 9
    Das Cover von Sophie Sumburane, "Tote Winkel". Es zeigt den Kopf eines Menschen von hinten, der seine langen Haare zu einem Zopf gebunden hat.
    Sophie Sumburane

    Tote Winkel

    Potsdam. Valentina, Katja, Kay – drei Frauen, drei Perspektiven. Katja wird vergewaltigt, von Valentinas Mann, denn sie sieht wie jene aus. Katja liebt Transfrau Kay. Zwischen Wahn, Erniedrigung und Zwangsstörung, Selbsttäuschung und Staatsverbrechen: herausfordernder Krimi über Gewalt und gebrochene Biografien.

    198 Seiten

    18,00 Euro

    Edition Nautilius

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  • 10
    Das Cover des Krimis von Karin Slaughter, "Die Vergessene". Es zeigt nebem dem Namen der Autorin und dem Titel ein unscharfes Motiv in den Farben Türkis und Gelb. Unten scheint sich die Silhouette eines Menschen zu sehen sein.
    Karin Slaughter

    Die Vergessene

    Übersetzt von Fred Kinzel

    „Longbill Beach“, Delaware. 1982 wurde die schwangere Tochter einer Richterin erschlagen. 40 Jahre später wird US-Marshal Andrea Oliver zum Schutz der Richterin abgeordnet. Geheimer Zusatzauftrag: ihren eigenen Vater möglichst als Mörder zu überführen. Verwickeltes Familien-, Erpressungs-, Kleinstadtdrama.

    528 Seiten

    24,00 Euro

    HarperCollins

Sie können die Krimibestenliste auch als PDF herunterladen. Alles über Mord und Totschlag gibt es auf unserem Krimiportal, das über die aktuellen Trends in der Kriminalliteratur informiert und die wichtigsten Neuerscheinungen vorstellt. Haben Sie Fragen oder Anregungen zur Krimibestenliste? Dann wenden Sie sich über krimi@deutschlandradio.de an die Jury oder die Redaktion.

Wie funktioniert die Abstimmung?

Die Krimibestenliste wird im Auftrag von Deutschlandfunk Kultur durch eine Jury aus Kritikerinnen und Kritikern erstellt.

Es sind 18 Spezialistinnen und Spezialisten für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die aus der laufenden Produktion monatlich jeweils vier Titel vorschlagen, die sie mit sieben, fünf, drei oder einem Punkt bewerten.

Der so gefundene Punktwert pro Titel wird mit der Zahl der für ihn abgegebenen Stimmen multipliziert. Daraus wird die monatliche Liste berechnet.

Jedes Jurymitglied darf insgesamt drei Mal für denselben Titel votieren. Voten für Titel, an deren Entstehung oder Vorbereitung man beteiligt war, sind verboten.

Die Titel dürfen nicht älter als zwölf Monate und keine Wiederauflagen, Sammelbände oder Anthologien sein. Unterschiede zwischen Hardcover, Paperback und Taschenbuch werden nicht gemacht.

Im Durchschnitt kommen fünf Titel neu auf die monatliche Liste. Die Ziffer in Klammern gibt den Rang des Vormonats an.

Die Jury:
Tobias Gohlis, Sprecher der Jury
Volker Albers, „Hamburger Abendblatt“
Andreas Ammer, „Druckfrisch“, ARD
Gunter Blank, „Rolling Stone“
Katrin Doerksen, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Kino-Zeit“
Hanspeter Eggenberger, „Tagesanzeiger“
Fritz Göttler, „Süddeutsche Zeitung“
Jutta Günther, „Radio Bremen Zwei“
Sonja Hartl, „Zeilenkino“, „Crimemag“, „Deutschlandfunk Kultur“
Hannes Hintermeier, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“
Alf Mayer, „CulturMag“, „Strandgut“
Kolja Mensing, „Deutschlandfunk Kultur“
Marcus Müntefering, „Der Spiegel“
Ulrich Noller, „Deutschlandfunk Kultur“, „Deutschlandfunk“, „SWR“, „WDR“
Frank Rumpel, „SWR“
Ingeborg Sperl, „Der Standard“
Sylvia Staude, „Frankfurter Rundschau“
Jochen Vogt, „NRZ“, „WAZ“