"Arztroman" ohne Schwarzwald-Idylle
Wer denkt beim Titel "Arztroman" nicht an den Groschenroman in der Bahnhofsbuchhandlung. Aber das neue Buch von Kristof Magnusson ist keine Trivialliteratur. Der Schriftsteller erlag vielmehr seiner Begeisterung für die Arztserien und nahm sie sich zum Vorbild.
Die Handlung spiele nicht idyllisch im Schwarzwald, sagt Magnusson. Im Mittelpunkt seines Romans stehe stattdessen eine Ärztin in Berlin-Kreuzberg, die auch Fehler mache. "Es hat wirklich mit dem Arztroman an sich wenig zu tun", sagte der Schriftsteller, der isländische Wurzeln hat und in Berlin lebt. Autor. Dennoch sei dieser Hintergrund da, weil der Arztroman ein starkes Narrativ in den letzten 50 Jahren gewesen sei.
Vorbilder waren die US-Serien "Grey's Anatomy" und "Emergency Room"
Er selbst habe nur zwei Arztromane gelesen, sagte Magnusson. "Was ich sehr viel gemacht habe, war, diese Krankenhausserien zu gucken, also 'Grey's Anatomy' oder 'Emergency Room'." Der Autor bekannte, er habe sich die Serien ausgiebig angesehen, alle neun Staffeln.
"Das ist ja eine ganz interessante Behandlung dieses Arztthemas", sagte der Schriftsteller. Die Serien seien sehr korrekt recherchiert und das sei das Spannendste. "Das es gar nicht so ist, wenn die Sachen so genau stimmen, dann wird es öde, sondern ganz im Gegenteil", sagte Magnusson.