Bürgermeister im Südwesten verlangen Strategiewechsel
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Der neue Lockdown treffe die Einrichtungen, die sich besonders angestrengt hätten, Hygienekonzepte zu entwickeln, kritisiert der Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd, der Christdemokrat Richard Arnold. Eine langfristige Strategie müsse anders aussehen.
"Der Lockdown im November war nicht mehr abzuwenden. Ich trage ihn mit. Aber die Suche nach besseren Wegen sollte jetzt endlich beginnen", so schreibt der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, Grüne, in der Zeitung Die Welt.
Dem schließen sich Amtskollegen und -kolleginnen in ganz Baden-Württemberg an und richten einen Appell an den baden-württembergischen Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Grüne. Darin wenden sie sich gegen pauschale Einschränkungen für Kunst, Kultur und Gastronomie, wie sie gerade für vier Wochen verhängt wurden.
"Strategie jetzt langsam ändern"
Dazu zählt auch Richard Arnold, Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, CDU. Der neue Lockdown treffe gerade die Einrichtungen, die sich seit dem Frühjahr besonders angestrengt hätten, Konzepte zu entwickeln – und zwar "mit Mut und Zuversicht und einem Haufen Geld", kritisiert er im Deutschlandfunk Kultur.
Er sagt auch: "Die vier Wochen könnten genutzt werden, um über einen Strategiewechsel nachzudenken."
Die Pandemie sei ein "Dauerlauf" oder ein "Marathon". Die aktuellen Pauschalverbote reichten im Umgang mit dem Virus aber nur für einen "Sprint". Zudem helfe es wenig, wenn Beschlüsse "von oben" verkündet würden. "Ich habe gedacht, diese Zeit hätten wir überwunden", so Arnold in unserem Programm.
(huc)