"Alte Stereotypen 'rassischer Überfremdung'"
Erika Steinbach hat sich erneut gründlich vertweetet. Die Reaktion auf ihr Blondes-Kind-Foto waren mehr als harsch. Richtig so, meint der Kommunikationsberater Klaus Kocks. Empörung sei ein kluger Umgang damit.
Das Foto, das Erika Steinbach gerade per Twitter um die Welt geschickt hat, zeigt ein hellblondes Kind, umstellt von dunkelhäutigen Menschen. "Deutschland 2030" und "Woher kommst Du denn?" lautet der Begleittext. Besonders pikant: Steinbach ist Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Was folgte, war vorherzusehen: helle Empörung. Nutzt die sich nicht langsam ab?
Wünschenswert: Debatte über das deutsche Selbstverständnis
Nein, sagt der Kommunikationsberater Klaus Kocks. Am bürgerlichen Block breche gerade rechts etwas ab. "Das kann ich als Deutscher nicht wollen, dass das nicht diskutiert wird."
Kocks nennt Steinbachs Beitrag "böse" und "falsch". Wenn die Zuwanderung dazu führe, "dass wir in die alten Stereotypen der 'rassischen Überfremdung' und der 'Reinhaltung des rassischen Blutes' zurückfallen – und das tut die Dame – dann geht politische Kultur verloren", sagte Kocks. Eine Debatte wie die um Steinbachs Tweet könne auch zu einer Diskussion führen, wer die Deutschen sind und wer sie sein wollten.