Künstlerprotest in Dresden

Mit Besen und Weste gegen Pegida

Ein Besen steht an einer Wand in der Altstadt von Dresden
Hinter den Demonstranten in Dresden wird jetzt hinterher geputzt © picture alliance / ZB / Arno Burgi
Moderation: Christian Rabhansl |
Gegen Pegida formt sich erneut Widerstand in Dresden. Künstler haben zum Neujahrsputz aufgerufen. Die Stadt solle auf diese Weise von Vorurteilen und Ängsten befreit werden, sagt der Musiker Michal Tomaszewski.
Michal Tomaszewski spielt Klarinette bei der "Banda Communale", einer Dresdner Band, die sich 2001 gründete, um gegen die Neonazi-Aufmärsche am 13. Februar anzuspielen. Auch an diesem Montag wird die Gruppe musizieren, gegen 20 Uhr auf dem Postplatz. Dort soll auch ein Neujahrsputz, eine Art Pegida-Kehraus, stattfinden.
Was gegen Überfremdungsängste hilft: Die Dresdner Neustadt betreten
Besen und Warnweste seien auch ein Signal an Stadt und Land, sagt Tomaszewski. Denn beide täten zu wenig gegen die Ressentiments. Aber auch den Widerspruch der Zivilgesellschaft vermisst der Musiker. Von einer Gegenbewegung zu Pegida sei in Dresden momentan nichts zu spüren.
Die Überfremdungsängste der Pegida-Demonstranten kann Tomaszewski nicht im Entferntesten nachvollziehen. Er wohne seit 15 Jahren in der kulturell durchmischten Neustadt und man müsse eigentlich nur einen Fuß in das Viertel setzen, "um sich aller Sorgen zu entledigen", sagte er.
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