Kulturfinanzierung in Berlin durch Land oder Bund
Der Deutsche Kulturrat fordert eine Debatte über das Verhältnis von Bund und Berlin in Bezug auf die Kulturförderung in der Hauptstadt. Gemessen werden sollten die vom Bund finanzierten Einrichtungen an ihrer gesamtgesellschaftlichen Bedeutung. Deutschlandradio Kultur sprach darüber mit dem Geschäftsführer Olaf Zimmermann.
Der Deutsche Kulturrat fordert nach der Bundestagswahl eine neue Debatte über das Verhältnis von Bund und Berlin in Bezug auf die Kulturförderung in der Hauptstadt. Als Ziel dieser Diskussion sieht der Spitzenverband der Bundeskulturverbände eine neue Entscheidung darüber, für welche kulturellen Institutionen der Bund und für welche das Land Berlin die finanzielle Verantwortung in Zukunft übernehmen werde.
Gemessen werden sollten die vom Bund finanzierten Einrichtungen an ihrer gesamtgesellschaftlichen Bedeutung. Als Beispiel dafür wurde die Kulturförderung in der Vergangenheit in Bonn angeführt, wo der Bund unter anderem die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland errichtete.
Deutschlandradio Kultur sprach darüber mit dem Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann. Als negatives Beispiel nannte er den Hauptstadtkulturfonds. Was daraus finanziert werde, sei nicht Aufgabe des Bundes, sondern kommunale Kulturpolitik. Dieses Geld solle in andere Strukturen wie zum Beispiel die Staatsoper fließen. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch:
Zimmermann: Es muss in einer vernünftigen Diskussion geklärt werden: Was ist wirklich Aufgabe des Bundes in der Hauptstadt. (…) Bisher gehen ungefähr 50 Prozent der Kulturausgaben des Bundes, die wir im Inneren ausgeben, nach Berlin. Da wird zum Beispiel die Stiftung Preußischer Kulturbesitz finanziert, das ist vollkommen unstrittig. Jetzt ist neu die Akademie der Künste hinzugekommen, das ist nach unserer Ansicht eine richtige Entscheidung gewesen. Aber es wird darüber nachzudenken sein, ob man zum Beispiel eine der drei Opern dauerhaft in die Finanzierung des Bundes nimmt. Und es gibt ja noch Träume in Berlin, wie der Aufbau eines Schlosses, das glaub ich, wird der Bund so einfach nicht finanzieren können.
Das vollständige Gespräch können Sie in der rechten Spalte als Audio hören.
Gemessen werden sollten die vom Bund finanzierten Einrichtungen an ihrer gesamtgesellschaftlichen Bedeutung. Als Beispiel dafür wurde die Kulturförderung in der Vergangenheit in Bonn angeführt, wo der Bund unter anderem die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland errichtete.
Deutschlandradio Kultur sprach darüber mit dem Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann. Als negatives Beispiel nannte er den Hauptstadtkulturfonds. Was daraus finanziert werde, sei nicht Aufgabe des Bundes, sondern kommunale Kulturpolitik. Dieses Geld solle in andere Strukturen wie zum Beispiel die Staatsoper fließen. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch:
Zimmermann: Es muss in einer vernünftigen Diskussion geklärt werden: Was ist wirklich Aufgabe des Bundes in der Hauptstadt. (…) Bisher gehen ungefähr 50 Prozent der Kulturausgaben des Bundes, die wir im Inneren ausgeben, nach Berlin. Da wird zum Beispiel die Stiftung Preußischer Kulturbesitz finanziert, das ist vollkommen unstrittig. Jetzt ist neu die Akademie der Künste hinzugekommen, das ist nach unserer Ansicht eine richtige Entscheidung gewesen. Aber es wird darüber nachzudenken sein, ob man zum Beispiel eine der drei Opern dauerhaft in die Finanzierung des Bundes nimmt. Und es gibt ja noch Träume in Berlin, wie der Aufbau eines Schlosses, das glaub ich, wird der Bund so einfach nicht finanzieren können.
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