Kulturgeschichte

Mein Freund, der Baum

Mittagspause auf einem Baum im Wald.
Mittagspause auf einem Baum im Wald. © Damien Meyer / AFP
Moderation: Matthias Hanselmann |
Zwischen Baum und Borke will niemand stecken. Auf dem Baum, in seiner Krone sitzen, allerdings schon. Der Blick kann über das Land schweifen, er könnte sich aber auch im Wald verlieren. Und bis heute hält sich der Glaube, das Bäume die Wohnstätten von Feen sind.
In unseren Großstädten werden sie rar. Wo einst Bäume die Straßen säumten, macht sich heute Beton breit und die Blechlawine bahnt sich ihren Weg. Doch ohne Bäume ist die Menschheit zum Untergang verurteilt. Bäume sind notwendige Filter unserer Luft, sie können aber auch traute Begleiter für eine stumme Zwiesprache sein.
Manche Kiefern sind fast 5000 Jahre alt
Die existenzielle Verbundenheit des Menschen mit dem Baum durch die gesamte Menschheitsgeschichte macht die Faszination aus, mit der wir diesem Gewächs begegnen. Der Baum spendet Schatten und Holz, er produziert den Sauerstoff, den wir zum Leben brauchen, er blüht im Frühling in oft großartiger Pracht. Seine Erscheinungsformen sind unglaublich vielfältig: vom Mammutbaum bis zum Bonsai. Viele Bäume flößen uns schon allein dadurch Ehrfurcht ein, dass sie sehr alt werden: Über 4800 Jahre alte Kiefern findet man in den kalifornischen White Mountains.
Was uns dieses Holzgeschöpf bedeutet, hat der Historiker Alexander auf den Punkt gebracht: "Kein anderes Geschöpf ist mit dem Geschick der Menschheit so vielfältig, so eng verknüpft wir der Baum."

Das musikalische Histörchen
Am 29. März 1951 feierte das Musical „The King and I" im St. James Theatre am Broadway Premiere. Richard Rodgers und Oscar Hammerstein II hatten das Musical nach der Romanvorlage "Anna und der König von Siam" (Margaret Landon) geschrieben. Damals noch unbekannt, wurde die Rolle des Königs für Yul Brynner zum Sprungbrett für seine Karriere. Er verkörperte diese Rolle nicht nur in der Wiederaufnahmen des Musicals 1977 und 1985 - im Jahr seines Todes -, er spielte sie auch 1956 an der Seite von Deborah Kerr (Anna) im Oscar-prämierten Film. Das wohl berühmteste Lied des Musicals ist "Shall We Dance".

Auflösung des Interpretenrätsels
Lieder wie "Everybody Loves Somebody" oder "Memories Are Made Of This" waren die großen Hits des vor zehn Jahren verstorbenen Dean Martin. Geboren 1917 in Steubenville, Ohio, fand Dino Paul Crocetti – wie sein bürgerliche Name lautete – mit Jerry Lewis am Beginn seiner Karriere einen grandiosen Partner. In zahlreichen Filmen war das ungleiche Paar zu bewundern und festigte seinen Ruf als unschlagbares Duo. Daneben aber verfolgte er schon immer auch seine Sängerkarriere, die ihren Höhepunkt wohl als Mitglied des sogenannten "Rat Packs" fand. Zusammen mit Frank Sinatra, Sammy Davis jr., Peter Lawford und Joey Bishop machte das Quintett Las Vegas unsicher. Sein Markenzeichen, der betrunkene Sänger, war Dean Marin so sehr in Fleisch und Blut übergegangen, dass niemand wusste, ob er wirklich nur spielt.

Radiorätsel
Gesucht wurde der Film "Tod den Hippies – Es lebe der Punk!" von Oskar Roehler. Laut, grell und schrill erzählt Oskar Roehler aus seinem eigenen Leben im Berlin der 80er Jahre. In die Rolle seines Alter-Egos Robert schlüpft Tom Schilling. Er flieht aus der Provinz und erlebt im Berliner Underground eine Welt voller Sex, Drugs und Rock'n'Roll. Bei Deutschlandradio Kultur haben wir von diesem Film unter anderem in den Sendungen Kompressor und Studio 9.
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