Wie die SPD Kunst- und Kulturschaffenden helfen will
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Länder und Kommunen sollen weiterhin ihr kulturelles Angebot finanzieren können. Dabei müsse der Bund sie unterstützen, sagt der Hamburger SPD-Kultursenator Carsten Brosda. Vor allem brauche es ein System der sozialen Absicherung für Künstler.
Auch die pandemiegebeutelte Kulturszene wird Gegenstand der Sondierungen über eine neue Bundesregierung - möglicherweise SPD-geführt - sein.
Damit Länder und Kommunen weiterhin ihr Angebot aufrecht erhalten und die regionalen Museen, Theater, Opernhäuser und Kinos ihrem Kulturauftrag nachkommen können, sei die finanzielle Hilfe des Bundes notwendig, sagt der SPD-Politiker und Kultursenator in Hamburg Carsten Brosda.
Schuldenerlass für mehr finanzielle Spielräume
Mancher sieht den gebürtigen Gelsenkirchener schon als künftigen Kulturminister. Dazu will er sich nicht äußern. Wichtiger sei es ihm in der jetzigen Situation, "die SPD-Kulturpolitik zu verantworten" und mit anderen Parteien gegebenenfalls über eine "gemeinsame Programmatik" zu verhandeln.
Wie könnte der Kultur konkret finanziell geholfen werden? Etwa durch Schuldenerlass für die Kommunen, sagt Brosda, der auch Präsident des Deutschen Bühnenvereins ist.
Es sei ein Vorschlag von Olaf Scholz gewesen, Kommunen von ihren alten Schulden zu befreien, "um ihnen damit neue finanzielle Spielräume zu geben, die dann natürlich auch für die Aufgaben geleistet werden können, die sich im kulturellen Bereich befinden." Diese Punkte werde man nun wieder auf die Tagesordnung bringen müssen.
Soziale Absicherung der Kunst- und Kulturschaffenden
Ebenso wichtig sei eine soziale Absicherung von Künstlerinnen und Künstlern – gerade in Situationen wie im Lockdown, wenn Einnahmen wegbrächen. Als eine weitere Herausforderung nennt Brosda die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit und Diversität in der Kunst zu fördern, ohne dabei jedoch die künstlerische Freiheit einzuschränken.
Brosda glaubt nicht, dass seine Partei mit solchen Gedanken bei der FDP von vornherein auf Granit stoßen werde: Es gebe auch dort "Akteure, die durchaus ein Interesse daran haben, dass kulturelle Infrastrukturen in unserem Land erhalten bleiben."