Zehntausende Künstlerinnen und Künstler in Deutschland können kaum von ihren Einnahmen leben und müssen dabei ihre soziale Absicherung und ihrer Altersvorsorge vernachlässigen. Die Kulturministerkonferenz hat nun die Weichen für eine fairere Honorierung von Künstlerinnen und Künstlern gestellt. Damit wurden die Voraussetzungen für eine Neubewertung künstlerischer Leistungen geschaffen.
Neue Verfahren zur Ermittlung von Honorarhöhen
Das neue Verfahren zur Ermittlung der Honorare von Künstlerinnen und Künstlern soll künftig Faktoren wie den Arbeitsprozess oder den zeitlichen und organisatorischen Aufwand mit einbeziehen, die bisher nicht berücksichtigt wurden. Damit erkennen die verantwortlichen Kulturministerinnen und -minister der Länder das Recht von Künstlerinnen und Künstlern auf faire Bezahlung an. Denn bisher arbeitet die Mehrzahl der Bildenden Künstler, Schriftsteller, Regisseure, Schauspieler und Sänger unter prekären Bedingungen, es fehlen eben Regelungen, mit denen sie faire Bezahlung und Honorierung fordern oder gar einklagen können.
Aber ebnet die Einigung der Kulturministerkonferenz tatsächlich einer grundsätzlichen Neubewertung künstlerischer Arbeit den Weg? Wird sie der Prekarisierung künstlerischer Arbeit Einhalt gebieten? Ermöglicht sie es Künstlerinnen und Künstlern wirklich, ihr Leben über ihre aktuellen Projekte hinaus längerfristig zu planen?
Es diskutieren:
- Claudia Schmitz, Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins
- Frauke Meyer, Musiktheater-Regisseurin und künstlerische Projektleiterin des Frauenkulturbüros NRW
- Gabriele Schulz, Stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Kulturrats
- Alexandra Manske, Soziologin an der Universität Hamburg
Der Kulturpolitische Salon bei Deutschlandfunk Kultur entsteht in Kooperation mit dem Deutschen Bühnenverein, dem Deutschen Kulturrat und dem Deutschen Theater Berlin.