Kulturstaatsministerin Roth gegen Kopftuchpflicht im Iran

    Claudia Roth in silberfarbenem Kostüm lacht mit knalligem Lippenstift in die Kamera.
    Claudia Roth © Kristian Schuller
    Kulturstaatsministerin Roth hat die Kopftuch-Pflicht für Frauen im Iran angeprangert. Das Kopftuch sei ein Symbol für ein verkommenes, zutiefst autoritäres System und ein Versuch der Unterdrückung. Diejenigen, die sagten, es sei ein Zeichen der Ehre und Würde, hätten selbst Ehre und Würde schon lange durch Repression, Korruption und brutale Gewalt verloren, sagte die Grünen-Politikerin dem "Spiegel". Zugleich verteidigte sie, dass sie selbst bei Besuchen im Iran in der Vergangenheit ein Kopftuch trug. Frauenrechtlerinnen hätten sie damals explizit darum gebeten, nach Iran zu kommen, Probleme anzuprangern und ihre Geschichten anzuhören. Die Art, wie sie das Tuch getragen habe, sei eine leise Form des Widerspruchs gewesen. "Es war ein stiller Protest. Ich trug das Seidentuch meiner Mutter, ähnlich wie es Cabriofahrerinnen tragen, es ist ständig verrutscht, hat die Haare freigelegt."