"Kunst muss politisch sein"
Die Berlin Biennale, die am Freitag eröffnet wird, kommt bei ihrer siebenten Auflage mit einem sehr politischen Anspruch daher. Mitverantwortlich für das Konzept ist der polnische Aktions- und Videokünstler Artur Zmijewski, der mit eigenen Arbeiten immer wieder Aufsehen erregt hat.
Als Beispiel für das künstlerische Konzept der 7. Berlin Biennale beschrieb Zmijewski zwei Projekte der Biennale. So sei an einem der drei Standorte der größte Schlüssel der Welt aufgestellt worden. Gefertigt wurde er in einem Flüchtlingslager in der Nähe von Bethlehem und steht nun als Symbol für das verlorene Palästina. In die gleiche Richtung gehe das Projekt eines anderen Künstlers, der Pässe mit dem Stempel "State of Palestine" versehe, um auf diese Weise die Hoffnungen des palästinensischen Volkes widerzuspiegeln.
"Unsere Idee ist, dass die Künstler nicht nur ihre Werke zeigen, die das Leben schöner gestalten sollten, sondern darüber hinaus etwas Substanzielleres zeigen, und Prozesse in Gesellschaft und Politik unterstützen, die über reines ästhetisches Handeln hinausgehen."'"
Das Kuratoren-Team habe sich mit den ausgewählten Künstlern darum bemüht, die zugrunde liegenden politischen Ideen "möglichst einfach, möglichst zugänglich zu gestalten". Die Berlin Biennale, so Zmijewski , wolle einen Freiraum schaffen, um politische Meinungen zu äußern:
""Und es ging auch darum, dieses Wort Politik zu domestizieren und nicht wie so ein Exotikum zu behandeln, also sich eine Sprache anzueignen, in der politische Gespräche möglich sind."
Angesprochen auf seine Videoarbeit, die im November 2011 aus der deutsch-polnischen Ausstellung "Tür an Tür" im Berliner Martin-Gropius-Bau entfernt worden war, sagte Zmijewski, dass er nicht provozieren wolle, sondern neue Erzählformen zu Erinnerung und Vergangenheit finden wolle. In dem Video waren nackte Menschen beim Fangenspielen in der Gaskammer eines KZ's gezeigt worden. Dass der Film nach Protesten des Centrums Judaicums abgeschaltet wurde, empfinde er als Kommentar zu den deutsch-polnichen Beziehungen, sagte Zmijewski.
Links auf dradio.de:
Mit Objekten Politik gestalten - 7. Berlin Biennale setzt auf Aktionen und Einmischung
"Unsere Idee ist, dass die Künstler nicht nur ihre Werke zeigen, die das Leben schöner gestalten sollten, sondern darüber hinaus etwas Substanzielleres zeigen, und Prozesse in Gesellschaft und Politik unterstützen, die über reines ästhetisches Handeln hinausgehen."'"
Das Kuratoren-Team habe sich mit den ausgewählten Künstlern darum bemüht, die zugrunde liegenden politischen Ideen "möglichst einfach, möglichst zugänglich zu gestalten". Die Berlin Biennale, so Zmijewski , wolle einen Freiraum schaffen, um politische Meinungen zu äußern:
""Und es ging auch darum, dieses Wort Politik zu domestizieren und nicht wie so ein Exotikum zu behandeln, also sich eine Sprache anzueignen, in der politische Gespräche möglich sind."
Angesprochen auf seine Videoarbeit, die im November 2011 aus der deutsch-polnischen Ausstellung "Tür an Tür" im Berliner Martin-Gropius-Bau entfernt worden war, sagte Zmijewski, dass er nicht provozieren wolle, sondern neue Erzählformen zu Erinnerung und Vergangenheit finden wolle. In dem Video waren nackte Menschen beim Fangenspielen in der Gaskammer eines KZ's gezeigt worden. Dass der Film nach Protesten des Centrums Judaicums abgeschaltet wurde, empfinde er als Kommentar zu den deutsch-polnichen Beziehungen, sagte Zmijewski.
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