Der Dramaturg Christian Holtzhauer übernahm die Nachfolge von Nike Wagner, die im Vorjahr nach zehn Jahren die Leitung abgegeben hatte. Holtzhauer will den Titel des Festivals ernst nehmen und sich allen Künsten öffnen: "Wir nehmen die Begriffe Kunst, Fest und Weimar wörtlich."

Mit ihm solle es jedes Jahr einen anderen künstlerischen Zugriff auf die NS-Zeit und den Umgang damit in der Gegenwart geben. So komme diese Jahr das Back to Back Theatre aus Australien mit seinem Stück "Ganesha gegen das Dritte Reich" für sein einziges Deutschland-Gastspiel nach Weimar.

Künstler unterschiedlicher Genres und Herkunft werden vom 22. August bis zum 7. September erwartet. Holtzhauer habe bei Experimenten eine "freie Hand", das Festival könne Dinge in Gang setzen, die ein Nationaltheater nicht machen könne, zum Beispiel zu internationalen Gastspielen einladen.

Bei Nike Wagner war das Fest stark auf Musik fokussiert. In den nächsten Jahren werde Theater eine größere Rolle spielen, erklärt der Theaterwissenschaftler. Das Kunstfest gehört seit dieser Spielzeit zum Deutschen Nationaltheater Weimar.