Kunsthochschule in Aufruhr
Mit einem Offenen Brief haben sich namhafte Künstler sowie Professoren und Studierende der Leipziger Hochschule für Gestaltung und Buchkunst (HGB) gegen die Berufung des Malers Heribert C. Ottersbach als Nachfolger von Neo Rauch gewandt.
200 Unterschriften trägt der Brief, den MDR-Journalist Andreas Höll als eine "eindrucksvolle Solidaritätsbekundung für Neo Rauch" und als "eine Misstrauenserklärung gegen den amtierenden Direktor Joachim Brohm", der dadurch noch mehr unter Druck gerate, bewertet. Die Unterzeichner werfen ihm vor, bei der Vergabe von Professuren persönliche Interessen zu verfolgen. Drei von vier Professorenstellen wären mit der Berufung von Heribert C. Ottersbach mit Kölner Künstlern besetzt. Die Unterzeichner befürchten, dass die "Neue Leipziger Schule" vom Ort ihres Entstehens, der Hochschule für Gestaltung und Buchkunst, verdrängt werden solle. Sie favorisieren für die Besetzung den 1963 geborenen belgischen Maler und Filmemacher Michael Borremans, den Neo Rauch vorgeschlagen hatte.
Andreas Höll sagte dazu: "Um was es geht bei diesem Streit, ist eine ästhetische Grundsatzdebatte. Und zwar geht es darum, ob die Leipziger Malerei eben mit dieser Tradition aus den 60er-Jahren aber bis hin eben zu den 90er-Jahren, die 'Neue Leipziger Schule', ob die fortgeführt wird durch die Neubesetzung der Malerei-Professur. (…) Alle diese Unterzeichner trauen Borremans zu, dass er mit seinem Ansatz die Tradition der 'Leipziger Schule' auf seine ganz eigene Art und Weise revitalisiert. Also es geht nicht darum, etwas nachzuäffen, was schon längst tot ist, sondern es ging darum, etwas fortzuschreiben."
Sie können das vollständige Gespräch mindestens bis zum 18.1.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Andreas Höll sagte dazu: "Um was es geht bei diesem Streit, ist eine ästhetische Grundsatzdebatte. Und zwar geht es darum, ob die Leipziger Malerei eben mit dieser Tradition aus den 60er-Jahren aber bis hin eben zu den 90er-Jahren, die 'Neue Leipziger Schule', ob die fortgeführt wird durch die Neubesetzung der Malerei-Professur. (…) Alle diese Unterzeichner trauen Borremans zu, dass er mit seinem Ansatz die Tradition der 'Leipziger Schule' auf seine ganz eigene Art und Weise revitalisiert. Also es geht nicht darum, etwas nachzuäffen, was schon längst tot ist, sondern es ging darum, etwas fortzuschreiben."
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