Kunstlieder zum Mitsingen
Spätestens seit ihrer Entdeckung bei den Salzburger Festspielen 2007 ist Annette Dasch eine Berühmtheit. Nun hat die 32-jährige Berliner Sopranistin neben ihren zahlreichen Opern-Engagements noch Zeit gefunden, sich etwas Neues auszudenken: den Dasch-Salon - ein Liederabend der besonderen Art.
Annette Dasch ist eine Schönheit: riesige, blaue Augen, volle Lippen, hohe Wangenknochen, Lockenpracht, große, schlanke Gestalt. Und wenn sie singt, wirkt die 32-jährige noch schöner, eins mit sich und ihrer sagenhaften Stimme.
An diesem Nachmittag steht sie auf der Bühne des Berliner Radialsystems, einem coolen und angesagten Veranstaltungsort in Berlin Mitte. Gemeinsam mit Schwester Katrin und Schwager Ulrich Naudé, beides professionelle Pianisten, hat sie zum Dasch-Salon eingeladen. Die Drei gestalten das Programm gemeinsam, laden befreundete Musiker als Gäste ein, picken sich aus bekannten Formaten das Beste heraus. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Talkshow, Wettendass, Hochschulvorlesung, Pfadfindertreffen und klassischem Liederabend.
"Ich hatte das Gefühl, ich möchte einfach was für das Lied machen, für die Gattung Kunstlied, die oft so vernachlässigt wird. Dann habe ich gedacht, noch eine neue Liederabendreihe einfach so ins Leben rufen, hat keinen Sinn. Man muss etwas schaffen, was dem gebildeten Publikum, die sowieso auch in andere Liederabende gehen würden, Spaß macht, aber was auch andere Menschen heranführt."
Dabei wollte Annette Dasch lange Zeit überhaupt nicht Musikerin werden, sondern hat sich nach dem Abitur für Grundschulpädagogik eingeschrieben. Von ihrer Mutter, die ebenfalls Sängerin ist, weiß sie zu genau, was der Job bedeutet.
"Meine Mutter hat das gemacht, was zu ihr kam. Die hat sich ja nie irgendwo beworben, und genauso habe ich es ja auch gemacht. Ich habe irgendwie einfach gewartet, ich habe eigentlich - (lacht) - still gehalten und gewartet, ob irgend etwas passiert. Also, es war auch viel Außeneinwirkung nötig, dass ich diesen Schritt da mache, um zur Aufnahmeprüfung zu gehen."
Die Außenwirkung ist Annettes große Schwester Katrin Dasch, selbst eine Profipianistin. Sie meldet Annette, ohne zu fragen, für die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule Berlin an und sorgt damit für den ersten großen Erfolg der damals 20-jährigen.
"In Berlin bei meiner Aufnahmeprüfung, da gab es Applaus nach meiner Prüfung - (lacht) - das weiß ich noch, dass der Peter Maus da saß und so guckte. Und irgendwann machte sich ein fettes Grinsen breit auf seinem Gesicht, der guckte mich so ganz lieb an. Und dann hat er einfach applaudiert, und dann haben einfach alle angefangen zu applaudieren - (lacht) - das werde ich nie vergessen, das war sehr schön."
Schon bald gewinnt sie erste Wettbewerbe, debütiert in Bonn mit der Pamina, singt Konzerte mit berühmten Sinfonieorchestern, tritt auf Festivals auf. 2007 kommt der Durchbruch in Salzburg mit Haydens Armida:
"Durchbruch, das ist eigentlich ein Begriff, den ich gar nicht so schön finde, weil ich das Gefühl habe, es ist jeden Abend immer wieder so ein Durchbruch. Das mag ich gar nicht."
Was Annette Dasch dagegen liebt, sind Projekte mit ihren drei musizierenden Geschwistern und einem guten Kontakt zum Publikum. Kurz: den Dasch-Salon. An diesem Nachmittag im Berliner Radialsystem setzt sie sich deshalb immer wieder auf einen kleinen Barock-Sessel, der neben dem Flügel steht, greift zur Gitarre und übt mit dem Publikum ein Volkslied ein.
"Gibt es irgendwelche Unklarheiten, möchte jemand noch mal eine Stelle wiederholt haben? (Großes Lachen im Publikum). Ich sehe schon, jetzt noch mal alle gemeinsam, alle Strophen."
Die 200 Menschen im Saal donnern los, als hätten sie nur auf diesen Moment gewartet. Annette Dasch bekommt vor Freude über das gemeinsame Singen feuchte Augen.
"Mir war das immer wichtig, diese Bodenhaftung zu haben. Und deshalb finde ich das hier sehr schön, mal in Kontakt mit dem Publikum zu sein und wirklich was von mir zu zeigen, wie ich in echt bin. Und ich muss nicht die Diva spielen, das mag ich gerne."
An diesem Nachmittag erfährt das Publikum im Daschsalon noch, dass Heines "Leise zieht durch mein Gemüt" insgesamt 200 Mal vertont wurde, stimmt ab, welche drei Versionen hier gesungen werden sollen, hört Gedichte, bekannte Frühlingslieder von Schubert, Mendelssohn und Bizet, unbekanntere von Peter Wettstein, Ottmar Schöck und Theodor Kirchner, lauscht Anekdoten der eingeladenen Sänger. Nach zwei Stunden ist der Dasch-Salon vorbei.
"Vielen Dank fürs Mitmachen, vielen Dank fürs Zuhören, und bis zum nächsten Mal am 17. August. (Applaus.)"
An diesem Nachmittag steht sie auf der Bühne des Berliner Radialsystems, einem coolen und angesagten Veranstaltungsort in Berlin Mitte. Gemeinsam mit Schwester Katrin und Schwager Ulrich Naudé, beides professionelle Pianisten, hat sie zum Dasch-Salon eingeladen. Die Drei gestalten das Programm gemeinsam, laden befreundete Musiker als Gäste ein, picken sich aus bekannten Formaten das Beste heraus. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Talkshow, Wettendass, Hochschulvorlesung, Pfadfindertreffen und klassischem Liederabend.
"Ich hatte das Gefühl, ich möchte einfach was für das Lied machen, für die Gattung Kunstlied, die oft so vernachlässigt wird. Dann habe ich gedacht, noch eine neue Liederabendreihe einfach so ins Leben rufen, hat keinen Sinn. Man muss etwas schaffen, was dem gebildeten Publikum, die sowieso auch in andere Liederabende gehen würden, Spaß macht, aber was auch andere Menschen heranführt."
Dabei wollte Annette Dasch lange Zeit überhaupt nicht Musikerin werden, sondern hat sich nach dem Abitur für Grundschulpädagogik eingeschrieben. Von ihrer Mutter, die ebenfalls Sängerin ist, weiß sie zu genau, was der Job bedeutet.
"Meine Mutter hat das gemacht, was zu ihr kam. Die hat sich ja nie irgendwo beworben, und genauso habe ich es ja auch gemacht. Ich habe irgendwie einfach gewartet, ich habe eigentlich - (lacht) - still gehalten und gewartet, ob irgend etwas passiert. Also, es war auch viel Außeneinwirkung nötig, dass ich diesen Schritt da mache, um zur Aufnahmeprüfung zu gehen."
Die Außenwirkung ist Annettes große Schwester Katrin Dasch, selbst eine Profipianistin. Sie meldet Annette, ohne zu fragen, für die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule Berlin an und sorgt damit für den ersten großen Erfolg der damals 20-jährigen.
"In Berlin bei meiner Aufnahmeprüfung, da gab es Applaus nach meiner Prüfung - (lacht) - das weiß ich noch, dass der Peter Maus da saß und so guckte. Und irgendwann machte sich ein fettes Grinsen breit auf seinem Gesicht, der guckte mich so ganz lieb an. Und dann hat er einfach applaudiert, und dann haben einfach alle angefangen zu applaudieren - (lacht) - das werde ich nie vergessen, das war sehr schön."
Schon bald gewinnt sie erste Wettbewerbe, debütiert in Bonn mit der Pamina, singt Konzerte mit berühmten Sinfonieorchestern, tritt auf Festivals auf. 2007 kommt der Durchbruch in Salzburg mit Haydens Armida:
"Durchbruch, das ist eigentlich ein Begriff, den ich gar nicht so schön finde, weil ich das Gefühl habe, es ist jeden Abend immer wieder so ein Durchbruch. Das mag ich gar nicht."
Was Annette Dasch dagegen liebt, sind Projekte mit ihren drei musizierenden Geschwistern und einem guten Kontakt zum Publikum. Kurz: den Dasch-Salon. An diesem Nachmittag im Berliner Radialsystem setzt sie sich deshalb immer wieder auf einen kleinen Barock-Sessel, der neben dem Flügel steht, greift zur Gitarre und übt mit dem Publikum ein Volkslied ein.
"Gibt es irgendwelche Unklarheiten, möchte jemand noch mal eine Stelle wiederholt haben? (Großes Lachen im Publikum). Ich sehe schon, jetzt noch mal alle gemeinsam, alle Strophen."
Die 200 Menschen im Saal donnern los, als hätten sie nur auf diesen Moment gewartet. Annette Dasch bekommt vor Freude über das gemeinsame Singen feuchte Augen.
"Mir war das immer wichtig, diese Bodenhaftung zu haben. Und deshalb finde ich das hier sehr schön, mal in Kontakt mit dem Publikum zu sein und wirklich was von mir zu zeigen, wie ich in echt bin. Und ich muss nicht die Diva spielen, das mag ich gerne."
An diesem Nachmittag erfährt das Publikum im Daschsalon noch, dass Heines "Leise zieht durch mein Gemüt" insgesamt 200 Mal vertont wurde, stimmt ab, welche drei Versionen hier gesungen werden sollen, hört Gedichte, bekannte Frühlingslieder von Schubert, Mendelssohn und Bizet, unbekanntere von Peter Wettstein, Ottmar Schöck und Theodor Kirchner, lauscht Anekdoten der eingeladenen Sänger. Nach zwei Stunden ist der Dasch-Salon vorbei.
"Vielen Dank fürs Mitmachen, vielen Dank fürs Zuhören, und bis zum nächsten Mal am 17. August. (Applaus.)"