Kunstmarkt "in seinen Grundfesten erschüttert"

Andreas Rossmann im Gespräch mit Joachim Scholl |
Der Kunstfachmann Andreas Rossmann von der "FAZ" sieht zum Prozessauftakt im Kölner Fälscher-Skandal den gesamten Kunstmarkt indirekt auf der Anklagebank. Neben dem ältesten deutschen Auktionshaus Lempertz seien auch die Marktführer Christie's und Sotheby's in London betroffen.
Joachim Scholl: Beim Prozessauftakt in Köln heute Morgen war Andreas Rossmann, Kunstfachmann bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", und er ist uns jetzt aus Köln zugeschaltet. Ich grüße Sie, Herr Rossmann!

Andreas Rossmann: Guten Morgen nach Berlin!

Scholl: Wie haben sich denn im Landgericht heute früh die Beteiligten, vor allem die Angeklagten präsentiert?

Rossmann: Na, das war natürlich ein großer Bahnhof heute im Kölner Landgerichtssaal sieben, etwa 140 Plätze schätze ich mal, Medienereignis. Es geht um den größten Kunstfälscherskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte, anberaumt sind 40 Verhandlungstage, bis März nächsten Jahres soll der Prozess dauern. Mehr als 160 Zeugen sind geladen, knapp 16 Millionen Euro sollen durch den Verkauf der Gemälde ergaunert worden sein.

Sie können die schriftliche Fassung des ausführlichen Interviews nachlesen, das im Radiofeuilleton lief.

Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.

Mehr zum Thema bei dradio.de:
Die Kunst des großen Geldes - Die Sammlung Jägers und einer der größten Fälscherskandale der Kunstgeschichte (Hintergrund, DLF)
"Der Fälscher ist schließlich auch im 21. Jahrhundert angekommen" - "artnet"-Chefredakteurin über den größten Kunstfälschungsskandal der Nachkriegszeit (Interview, DKultur)
Mehr zum Thema