Der Fall der "Sammlung Jägers" erschüttert den Kunstmarkt
Eine bislang unbekannte Kunstsammlung, die gar nicht existierte – Experten, die ihre Hand für die Echtheit ins Feuer legten, ergaunerte Millionen und eine überaus seriös wirkende Fälscherbande – das sind die Ingredienzen eines Kunstskandals, der zur Zeit den Kunstbetrieb ins Zwielicht taucht.
Im November 2006 konnte das Kölner Auktionshaus Lempertz seine Herbstauktion mit einer Sensation krönen:
Versteigert wurde das Gemälde "Rotes Bild mit Pferden" des rheinischen Expressionisten Heinrich Campendonk, angeblich 1914 gemalt, und bislang in einer privaten Sammlung vor den Augen der Fachwelt verborgen, in der Sammlung "Werner Jägers".
Das Werk erzielte den Spitzenpreis von 2,4 Millionen Euro - und sein Verkauf sollte Ermittlungen in Gang setzen, wie sie der Kunstmarkt lange nicht erlebt hat. Denn das Werk erwies sich als Fälschung - eindeutig nachzuweisen durch naturwissenschaftliche Untersuchungen.
Der Fall sollte kein Einzelfall bleiben: Mindestens 30 Werke, die aus der ominösen "Sammlung Jägers" auf den Kunstmarkt gelangt sind, stehen mittlerweile im Verdacht, Fälschungen zu sein – und im Kunstbetrieb glaubt eigentlich niemand mehr daran, dass eine Sammlung "Werner Jägers" je existiert hat. Die Staatsanwaltschaft Köln und das Landeskriminalamt Berlin ermitteln wegen schweren bandenmäßigen Betrugs, drei Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft - und schweigen.
Die Geschichte, mit der sie Auktionshäuser, Galerien und Sammler von der Echtheit ihrer Werke überzeugen konnten, war simpel, aber offenbar völlig ausreichend: Man habe die Werke vom Großvater, dem Kölner Industriellen Werner Jägers geerbt. Sein Leben lang sei der Mann ein passionierter Sammler gewesen und 1996 in Köln verstorben. Dass das Kölner Auktionshaus Lempertz, bestens vertraut mit der rheinischen Sammlerszene, da nicht hellhörig wurde, erstaunt manchen in der Branche. Genau wie die Tatsache, dass auch der renommierte Kunsthistoriker Werner Spies Werke aus der Sammlung Jägers als Originale von Max Ernst anerkannte.
Auch Werke von Max Pechstein, Fernand Léger und André Derain gelangten aus der Sammlung Jägers in den Handel – gegen die These vom einen Fälscher muss das aber nicht sprechen. Der Kunstfälscher Edgar Mrugalla hatte einst 50 Handschriften in seinem Portfolio.
Versteigert wurde das Gemälde "Rotes Bild mit Pferden" des rheinischen Expressionisten Heinrich Campendonk, angeblich 1914 gemalt, und bislang in einer privaten Sammlung vor den Augen der Fachwelt verborgen, in der Sammlung "Werner Jägers".
Das Werk erzielte den Spitzenpreis von 2,4 Millionen Euro - und sein Verkauf sollte Ermittlungen in Gang setzen, wie sie der Kunstmarkt lange nicht erlebt hat. Denn das Werk erwies sich als Fälschung - eindeutig nachzuweisen durch naturwissenschaftliche Untersuchungen.
Der Fall sollte kein Einzelfall bleiben: Mindestens 30 Werke, die aus der ominösen "Sammlung Jägers" auf den Kunstmarkt gelangt sind, stehen mittlerweile im Verdacht, Fälschungen zu sein – und im Kunstbetrieb glaubt eigentlich niemand mehr daran, dass eine Sammlung "Werner Jägers" je existiert hat. Die Staatsanwaltschaft Köln und das Landeskriminalamt Berlin ermitteln wegen schweren bandenmäßigen Betrugs, drei Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft - und schweigen.
Die Geschichte, mit der sie Auktionshäuser, Galerien und Sammler von der Echtheit ihrer Werke überzeugen konnten, war simpel, aber offenbar völlig ausreichend: Man habe die Werke vom Großvater, dem Kölner Industriellen Werner Jägers geerbt. Sein Leben lang sei der Mann ein passionierter Sammler gewesen und 1996 in Köln verstorben. Dass das Kölner Auktionshaus Lempertz, bestens vertraut mit der rheinischen Sammlerszene, da nicht hellhörig wurde, erstaunt manchen in der Branche. Genau wie die Tatsache, dass auch der renommierte Kunsthistoriker Werner Spies Werke aus der Sammlung Jägers als Originale von Max Ernst anerkannte.
Auch Werke von Max Pechstein, Fernand Léger und André Derain gelangten aus der Sammlung Jägers in den Handel – gegen die These vom einen Fälscher muss das aber nicht sprechen. Der Kunstfälscher Edgar Mrugalla hatte einst 50 Handschriften in seinem Portfolio.