Kurz und kritisch
Ausbeutung von Mensch und Planet: In China müssen Wanderarbeiter für Hungerlöhne schuften und drohen mit Gruppenselbstmord. Und die Erde leidet weiter unter dem massiven Kohlenstoffverbrauch ihrer Bewohner.
Bevor sich China zur Währungsmacht aufschwingt, ist das Land zur Wirtschaftsmacht aufgestiegen. Eine wohlhabende Oberschicht genießt ihren Reichtum, während Wanderarbeiter die billige Arbeit machten. So lautete schon vor 30 Jahren das Erfolgsrezept für das boomende Exportgeschäft.
Und vielen Firmen setzen bis heute darauf, wie auch der taiwanesische Elektronikhersteller Foxconn. Dessen Gründer versteht die Schnelligkeit des Fuchses als Geschäftsmaxime im globalen Wettbewerb. Er leitet ein Imperium von über ganz China verteilten Fabrikanlagen und beliefert die größten Markenfirmen der Welt: Apple, Samsung, Hewlett Packard und viele andere.
Und der Fuchs im ehemals kommunistischen Hühnerstall kann sich sattfressen, während die Arbeiter manchmal buchstäblich hungern. Doch die Enttäuschten haben langsam genug von solch einem Arbeitsregime – und wehren sich mit angedrohtem Gruppenselbstmord, mit der angekündigten Sprung-vom-Gebäude-Show, live ins Internet übertragen, per iPhone, natürlich.
Und vielen Firmen setzen bis heute darauf, wie auch der taiwanesische Elektronikhersteller Foxconn. Dessen Gründer versteht die Schnelligkeit des Fuchses als Geschäftsmaxime im globalen Wettbewerb. Er leitet ein Imperium von über ganz China verteilten Fabrikanlagen und beliefert die größten Markenfirmen der Welt: Apple, Samsung, Hewlett Packard und viele andere.
Und der Fuchs im ehemals kommunistischen Hühnerstall kann sich sattfressen, während die Arbeiter manchmal buchstäblich hungern. Doch die Enttäuschten haben langsam genug von solch einem Arbeitsregime – und wehren sich mit angedrohtem Gruppenselbstmord, mit der angekündigten Sprung-vom-Gebäude-Show, live ins Internet übertragen, per iPhone, natürlich.
Ngai Pun, Huilin Lu, Yuhua Guo, Yuan Shen: iSlaves. Ausbeutung und Widerstand in Chinas Foxconn-Fabriken
Herausgegeben und übersetzt von Ralf Ruckus
Mandelbaum kritik & utopie, 2013
264 Seiten, 19,90 Euro
Herausgegeben und übersetzt von Ralf Ruckus
Mandelbaum kritik & utopie, 2013
264 Seiten, 19,90 Euro
"Der geplünderte Planet" heißt der 33. Bericht an den Club of Rome, und es geht immer noch um die Grenzen des Wachstums. Diesmal stößt das Wachstum an die Grenzen des Planeten Erde. Die wissenschaftliche Ausgangsbasis des Hauptautors Ugo Bardi ist die Gaia-These: Die Erde ist ein lebender Planet, und der entscheidende Impuls für das Leben ist der geologische Kohlenstoffkreislauf.
Er beginnt mit dem Wärmefluss vom Erdkern nach außen und wird mit der Sonnenenergie zum entscheidenden biologischen Mechanismus. Es folgen die Fotosynthese der Pflanzen und damit das Leben von Mensch und Tier. Totes wird schließlich zu mineralischen Rohstoffen, auf die wir heute so angewiesen sind.
Diese Nebenprodukte im Kohlenstoffkreislauf sind für die industrialisierte Menschheit zum wichtigsten Rohstoff geworden. Doch sie sind so endlich und begrenzt wie der Gaia-Zauber überhaupt: Irgendwann ist der Erdkern kalt und der Ofen aus, auch wenn sich Gaia viele Jahrmilliarden lang Zeit lässt. Die Autoren plädieren trotzdem für die politische Entwicklung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Von der Erde lernen, heißt wohl: siegen lernen.
Ugo Bardi: Der geplünderte Planet. Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen - Ein Bericht an den Club of Rome
Oekom, 2013
355 Seiten, 22,95
Oekom, 2013
355 Seiten, 22,95