Freunde der Flöte

Ein Abend rund um die Flöte, rund um den weltweit wohl berühmtesten Interpreten, wenn es um klassische und zeitgenössische Musik für dieses Instrument geht: Emmanuel Pahud. 1970 in Genf geboren, kam Pahud schon als junger Mann zu den Berliner Philharmonikern.

Seitdem bekleidet er, von einer kurzen Unterbrechung abgesehen, die prestigeträchtige Position eines Ersten Soloflötisten der Berliner Philharmoniker. Darüber hinaus ist er solistisch mit Musik aller Epochen und Gattungen unterwegs.

Einen Eindruck von Pahuds Vielfalt, ein Beispiel für die Strahlkraft von Instrument, Repertoire und Interpret, bietet das höchst ungewöhnliche Konzert, in dessen Rahmen Pahud im dänischen Odense mit dem renommierten Léonie-Sonning-Musikpreis ausgezeichnet wurde.

Der mit rund 130.000 Euro dotierte Preis gilt einem Musiker, der keine Grenzen zu kennen scheint und der am 30. Mai das Konzerthaus von Odense in einen Tempel des Flötenspiels verwandelte.

Nicht weniger als 60 Flötistinnen und Flötisten – Studierende und Lehrende der dänischen Musikhochschulen – verteilten sich im ganzen Saal und spielten mit dem isländischen Flötenseptett Viibra. Aus diesem Klangnetz trat Pahud hervor, gestaltete eine solistische Uraufführung, machte Kammermusik, spielte im und vor dem Orchester aus Odense, das an diesem denkwürdigen Abend unter der Leitung der estnischen Dirigentin Anu Tali spielte. Ein opulentes Menü – nicht nur für Flötenfreaks.