Labour-Politiker: Großbritannien behandelt EU-Musiker "wie Kriminelle"

Nach einem Einreiseverbot für eine deutsche Band hat die Opposition im britischen Parlament reibungslose Abläufe für Auftritte ausländischer Musiker gefordert. Anfang April hatten britische Grenzbeamte der Stuttgarter Band "Trigger Cut" die Einreise für eine geplante Tournee verweigert, weil es sich nicht um professionelle Musiker handele. Seit dem Brexit brauchen Künstler aus der EU ein Arbeitsvisum für Auftritte in Großbritannien, das gilt auch für britische Musiker in der EU. In beide Richtungen mussten deshalb bereits mehrere Bands Tourneen kurzfristig absagen. Die Labour-Abgeordnete Rupa Huq kritisierte am Donnerstag im Unterhaus, dass die Entscheidung über professionelle Musiker bei den Grenzbeamten liege. Dies zerstöre Existenzen, Kulturangebote und das britische Ansehen im Ausland. Kevin Brennan, ebenfalls von der Labour-Partei, sagte, Großbritannien behandle "europäische Musiker, die versuchen, in dieses Land einzureisen, um ein paar Gigs zu spielen, wie Kriminelle".