Lady Oracle
Nach ihrem Bestseller "Die Räuberbraut", in dem sich drei Erfolgsfrauen gegen den verführerischen Vamp Zenia verbünden, provoziert Margaret Atwood ihre Kritiker wie Leser, indem sie Frauen ihre dunklen Seiten zugesteht. Frauen, so sagt sie, sind keine Heiligen, sonst wären alle Paarkonflikte in Literatur und Leben langweilig.
Um alte und neue Rollenmuster der Frauen geht es in den meisten ihrer mit renommierten Literaturpreisen ausgezeichneten und in über 30 Sprachen übersetzten über 60 Bücher. In ihrem bekanntesten (von Schlöndorff verfilmten) Roman "Report der Magd" beschreibt sie im Stil Orwells, wie Fundamentalisten die Frauen neu versklaven.
Geschickt pendelt sie in ihrem Werk zwischen historischen ("Alias Grace") und utopischen Stoffen wie in "Oryx und Crake" oder in ihrem neuen, gerade auf Deutsch erschienenen Roman "Das Jahr der Flut", der im Jahr 2025 spielt, wagt sich angesichts der globalen Finanzkrise in ihrem Essay "Payback" kassandragleich an so brisante Zeitfragen wie Schuld und Verschuldung und agiert in Nordamerika als streitbare Umweltaktivistin.
Souverän wechselt sie die Genres, schreibt Gedichte, Literaturkritik, Radio- und Theaterdramen, humorvolle Kinderbücher, illustriert eigene Short Storys und gilt seit langem als Kandidatin für den Literaturnobelpreis. Doch so kühn und witzig ihre Gesellschaftskritik ist, so warmherzig ist ihr Blick auf glücks- und liebeshungrige Mitmenschen.
Heike Schneider hat sie anlässlich ihres 70. Geburtstages in Toronto besucht.
Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument oder im barrierefreien Textformat
Geschickt pendelt sie in ihrem Werk zwischen historischen ("Alias Grace") und utopischen Stoffen wie in "Oryx und Crake" oder in ihrem neuen, gerade auf Deutsch erschienenen Roman "Das Jahr der Flut", der im Jahr 2025 spielt, wagt sich angesichts der globalen Finanzkrise in ihrem Essay "Payback" kassandragleich an so brisante Zeitfragen wie Schuld und Verschuldung und agiert in Nordamerika als streitbare Umweltaktivistin.
Souverän wechselt sie die Genres, schreibt Gedichte, Literaturkritik, Radio- und Theaterdramen, humorvolle Kinderbücher, illustriert eigene Short Storys und gilt seit langem als Kandidatin für den Literaturnobelpreis. Doch so kühn und witzig ihre Gesellschaftskritik ist, so warmherzig ist ihr Blick auf glücks- und liebeshungrige Mitmenschen.
Heike Schneider hat sie anlässlich ihres 70. Geburtstages in Toronto besucht.
Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument oder im barrierefreien Textformat