#74 Selbsthilfegruppe Buchmesse – endlich loslabern!
48:54 Minuten
Die Leipziger Buchmesse fällt aus. Was nun fehlt, ist jener Schmierstoff, der den Literaturbetrieb am Laufen hält. Warum der so wichtig ist, was auf einer Messe besprochen und nicht besprochen wird - das klären wir im Kulturpodcast.
Der rationale Schmerz nach der Absage der Leipziger Buchmesse dreht sich um die nun fehlenden Möglichkeiten für kleinere Verlage und Debüt-Autorinnen, zu netzwerken. Und um die vielen vorfreudigen Manga-Leute. Und dieses nette und interessierte Publikum, zum einen.
Doch es schmerzt auch, zum anderen, dass nun das tagelange, öffentliche Gespräch nicht stattfinden kann. Oder wie wir es nennen, das "endlich mal Loslabern", das die Buchmesse und diesen so genannten Literaturbetrieb vor allem prägt.
Der Kulturpodcast setzt ein Zeichen
Das kann der Kulturpodcast nicht so hinnehmen. Wir laden zur Selbsthilfegruppe Buchmesse und simulieren inklusive Tisch, Gläser, Bücher und Zeit einen Buchmessen-Empfang.
Der Buchautor Bov Bjerg erzählt, welche Strategien er im Smalltalk anwendet, um bloß nicht nur über sein Buch zu sprechen.
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Wiebke Porombka lässt wissen, warum sie als Literaturkritikerin auf gar keinen Fall Menschen treffen möchte, deren Bücher sie negativ besprochen hat.
Ihr Kollege René Aguigah berichtet davon, wie wichtig das Grundrauschen der Gespräche für seine Arbeit als Literatur-Journalist ist.
Musiker und Autor Tilmann Rammstedt beschreibt den Unterschied zwischen Lästern und Tratschen und weiß, warum die Bewohnerinnen und Bewohner der Literaturwelt so sensibel zu sein scheinen.
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Ein Kulturpodcast über ernste und nicht so ernste Beobachtungen - alle gewonnen in Buchmessehallen und auf Buchmessepartys der letzten Jahre.
Eine Aufzeichnung vom 11. März 2020 aus dem REH in Berlin-Prenzlauer Berg.