Iran-Proteste und feministische Außenpolitik
Protest gegen das iranische Regime in Paris: Sind Frauen die letzte Hoffnung? © AFP / Julien de de Rosa
Kann Feminismus die Welt retten?
45:50 Minuten
Eine feministische Revolution erschüttert den Iran, die deutsche Außenministerin setzt sich für feministische Außenpolitik ein, und auch in anderen Politikbereichen ist der Feminismus im Kommen. Ein Gespräch mit der Autorin Jagoda Marinić.
Sind mal wieder die Frauen die letzte Hoffnung in diesen krisengebeutelten Zeiten? Im Iran protestieren sie gerade mutig gegen Unterdrückung, Gewalt und ein übermächtig erscheinendes Regime.
Im Westen kam davon lange nichts an, doch jetzt scheinen die Proteste auch hier Empathie und kraftvolle Solidarität hervorzurufen. Die Frauen stehen für sich ein, aber auch für andere marginalisierte Gruppen - auch wenn es das eigene Leben kostet.
Während im Iran die Ereignisse in den hoffnungsvollen Betrachtungen mancher zum Sturz des nicht reformierbaren Regimes führen sollen, stellen wir im Podcast die Frage nach der Rolle der Frauen. Der Begriff des Feminismus wird nicht nur im Kontext der Vorgänge im Iran aktuell häufig verwendet.
Die Männer vor sich selbst retten
Feminismus hat insgesamt Konjunktur, und das nicht nur als angeklebtes Label für eigentlich bereits bekannte Politikansätze. Oft ist dabei aber nicht ganz klar, was damit eigentlich gemeint sein soll.
Was steckt hinter einer feministischen Wirtschafts- oder Digitalpolitik? Geht es vor allem um eine größere Präsenz von Frauen? Und könnte dieser umfassende Politikansatz, den das Adjektiv „feministisch“ verspricht, vielleicht sogar die Welt retten? Oder zumindest die Männer vor sich selbst?
Diese Fragen diskutieren wir mit Jagoda Marinić, Publizistin, Kolumnistin und Autorin. Sie hat unter anderem das Buch „Sheroes – Neue Held*innen braucht das Land“ geschrieben.