Bilder aus Butscha
Wie weit darf man gehen, um die Grauen des Krieges zu dokumentieren? Wo liegt die ethische Grenze? © picture alliance / ZUMA / Daniel Ceng Shou-Yi
Wie zeigt man Krieg?
28:36 Minuten
Detailaufnahmen von Toten, Ermordete am Straßenrand: Fotos aus Butscha zeigen eindrücklich das Grauen des Krieges. Welche Bedeutung haben solche Bilder für uns? Ein Gespräch mit dem Journalisten Okan Bellikli und der Kriegsfotografin Ursula Meissner.
Die Bilder aus Butscha sind aktueller Anlass, um über Kriegsfotografie zu sprechen. Die Fotos von Ermordeten auf den Straßen, Massengräbern oder Detailaufnahmen von Toten sind längst nicht mehr nur in sozialen Netzwerken zu sehen, sondern auch in der traditionellen Berichterstattung.
Bilder von Toten gehören zur Kriegsberichterstattung: Aber verschiebt sich derzeit die Grenze dessen, was in vielen westlichen Medien als zeigbar gilt?
Inszenierung und Wahrheit
Wir sprechen im Kulturpodcast über den Krieg und die Berichterstattung darüber, über die Rolle der Journalistinnen und Journalisten vor Ort und die Kraft der Bilder in diesem Konflikt. Auch die Frage nach Inszenierung und Wahrheit spielt dabei eine Rolle - vor allem, wenn wir uns den Weg der Bilder durch die sozialen Medien anschauen.
Kriegsfotografie in (sozialen) Medien
Der Journalist Okan Bellikli hat über die Kriegsbilder in den Netzwerken geschrieben. Ihn fragen wir, was es bedeutet, wenn diese dort verbreitet werden. Klar, das Publikum reagiert erst einmal fassungslos, aber stumpft es ob der Flut der Bilder irgendwann ab?
Ursula Meissner war als Kriegsfotografin in vielen Ländern unterwegs, darunter in Kosovo, dem Irak oder in Afghanistan. Sieht sie eine Veränderung, was Motive in der aktuellen Kriegsfotografie betrifft und was Medien schließlich zeigen? Wie schätzt sie Bilder aus Butscha ein und deren Bedeutung in diesem Krieg? Gibt es das "gute" Kriegsfoto?