Yuriy Gurzhy und Jan Müller über die Ukraine
Auch Menschen die vor wenigen Tagen im Kulturbetrieb gearbeitet haben, unterstützen jetzt bei der Verteidigung ihrer Städte. © imago images / Agencia EFE / Borja Sánchez Trillo
„Doch wieder Krieg“ – Reden gegen die Sprachlosigkeit
37:13 Minuten
Die Fragen nach Krieg und Aktivismus in der Kultur waren vor dem 24. Februar noch ganz andere als heute. Wir sprechen nach dem Angriff auf die Ukraine ein weiteres Mal mit dem ukrainischen Musiker und Autor Yuriy Gurzhy und Tocotronic-Mitglied Jan Müller.
Das erste Mal in der Geschichte des Kulturpodcasts veröffentlichen wir eine zweite Folge einer Ausgabe. Am 14.02. konnten wir mit Jan Müller und Yuriy Gurzhy noch im Vorfeld des Angriffskriegs durch Russland auf die Ukraine sprechen – über Kultur und Engagement in gesellschaftlichen und politischen Extremsituationen. Und hatten dabei heimlich doch noch Hoffnung auf Frieden.
Engagement aus der Kultur?
Die Hoffnung stirbt aber manchmal doch zu vorletzt. Wir haben Müller und Gurzhy nochmals eingeladen, um das Gespräch unter diesen dramatisch geänderten Vorzeichen der Welt zu führen. Was machen beide jetzt? Was hört Gurzhy von seinen Leuten in der Ukraine und wie hält er die Situation in Deutschland aus? Was kann man tun?
Verantwortung von Künstlerinnen
Wir sprechen über das Wesen des Pazifismus und schauen mit beiden auch auf die Sanktionen und Maßnahmen abseits der politischen Eingriffsmöglichkeiten: Müssen sich Künstler und Künstlerinnen auf jeden Fall äußern?
Krieg reloaded
Ein bisschen Generationen-Talk machen wir auch – für die Älteren und die Jüngeren –, denn unsere Gesprächspartner sind alt genug, um sich möglicherweise an die Kalte-Kriegs-Rhetorik der 80er zu erinnern. An was denken die beiden und wie kann es sein, dass sich gerade so vieles doch anfühlt wie ein billiges „history repeating“? Oder ist eben die Dimension dieses Kriegs eine andere?