Der Fußball – ein Spiegel des Lebens
Nur ein Spiel und keine Religion: Zwar fiebere er gerne mit der DFB-Elf, dass die Spieler ihre Ziele erreichten, sagt Gerhard Ulrich. Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland warnt aber davor, den Fußball religiös zu überhöhen.
In den vergangenen vier Wochen haben wir an dieser Stelle immer versucht, einen etwas anderen Blick auf dieses EM-Turnier zu werfen. Zum Abschluss ist Gerhard Ulrich, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, unser Gesprächspartner.
Mit ziemlicher Sicherheit werden am Abend beim Finale Portugal gegen Frankreich in Paris von dem einen oder anderen Spieler wieder höhere Mächte angerufen, insgeheim oder ganz offen, in dem der Blick nach einem Tor gen Himmel geht. Oder, sollte es dazu kommen, wenn sich vor einem Elfmeter bekreuzigt wird. Kann das wirklich helfen?
Ein Spiel mit Lebensfreude und Leidenschaft
"Fußball ist keine Religion, sondern ein Spiel, das mit Lebensfreude und Leidenschaft zu tun hat", betonte Gerhard Ulrich im Deutschlandradio Kultur. Natürlich zittere er mit der deutschen Mannschaft, mit den Spielern mit, dass ihnen das gelingt, was sie sich vornehmen.
Aber mit Religion habe das nichts zu tun, sagte der Landesbischof der Nordkirche: "Wir müssen aufpassen, dass wir dieses wunderbare Spiel nicht religiös überhöhen."