Landflucht
Nicht nur Füchse oder Wildschweine, auch viele Vogelarten fliehen vom Land in die Stadt - und sie passen sich auf erstaunliche Weise an die neue Umgebung an.
In Alfred Hitchcocks Thriller "Die Vögel" vollzieht sich das Eindringen der Tiere in die Stadt als mörderischer Angriff, die Vögel fliegen in riesigen Schwärmen Attacken gegen hilflose Menschen. Anders als in dieser Horrorvision geschieht in der Realität der Zuzug von Vögeln in unsere Städte weitgehend friedlich. Weil ihr Lebensraum in der von Monokultur geprägten Landwirtschaft immer kleiner wird, zieht es sie schon länger in Metropolen wie Berlin. Nicht nur zur Freude der Hauptstadtbewohner.
"Es können ein paar Tausend weniger sein. Wir können ja ab August gegen Abend nicht mehr unter den Bäumen hin zur Museumsinsel gehen, ohne gegenwärtig zu sein, dass man vielleicht etwas abbekommt von oben."
In manchen Städten sind Anwohner so genervt, dass die Behörden versuchen, die Vögel mit akustischen Signalen zu vertreiben:
Aber sobald die Vögel merken, dass keine Gefahr droht, stört sie der Lärm nicht mehr. Sie brüten sogar - wie die Feldlerche in Berlin - direkt neben Fluglandebahnen. Die Vögel fühlen sich in Städten so wohl, dass sie ihre natürliche Vorsicht verlieren. Sogar der extrem scheue Seeadler brütet mittlerweile in Menschennähe, und am Berliner Alexanderplatz bauen Wanderfalken seit 1986 Nester.
"Es können ein paar Tausend weniger sein. Wir können ja ab August gegen Abend nicht mehr unter den Bäumen hin zur Museumsinsel gehen, ohne gegenwärtig zu sein, dass man vielleicht etwas abbekommt von oben."
In manchen Städten sind Anwohner so genervt, dass die Behörden versuchen, die Vögel mit akustischen Signalen zu vertreiben:
Aber sobald die Vögel merken, dass keine Gefahr droht, stört sie der Lärm nicht mehr. Sie brüten sogar - wie die Feldlerche in Berlin - direkt neben Fluglandebahnen. Die Vögel fühlen sich in Städten so wohl, dass sie ihre natürliche Vorsicht verlieren. Sogar der extrem scheue Seeadler brütet mittlerweile in Menschennähe, und am Berliner Alexanderplatz bauen Wanderfalken seit 1986 Nester.
In freier Wildbahn brütet der Falke in Felsen, Hochhäuser und Kirchtürme bieten idealen Ersatz. Auch Krähen lieben die Großstadt, deren Grünanlagen mit ihrem lockeren Baumbestand Brut- und Rückzugsmöglichkeiten en masse bieten. In Berlin gibt es eine höhere Artenvielfalt als in Naturschutzgebieten, die Anzahl der hauptstädtischen Nachtigallen etwa übersteigt den Bestand ganz Bayerns.
Und die Vögel sind extrem anpassungsfähig. Die Nachtigall pfeift, um den Großstadtlärm zu übertönen, lauter als in freier Wildbahn, Meisen singen höher, und Amseln lieben es, Großstadtgeräusche wie Sirenen und Handyklingeln zu imitieren.
Links zum Thema:
Da fliegen sie wieder!
Vom 6.-12. Mai: Die große Vogelschau im Deutschlandradio Kultur