Landschaften statt Geschichtspanoramen
Vier der wichtigsten noch lebenden DDR-Künstler werden erstmals vereint im Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus präsentiert: Die Ausstellung "Förster. Heisig. Metzkes. Stötzer im Land Brandenburg" zeigt vor allem Arbeiten der DDR-Altmeister, die nach der Wende in ihrem märkischen Ateliers entstanden sind.
Die Schau in Cottbus versammelt rund 80 Werke von den Malern Bernhard Heisig (geb. 1925) und Harald Metzkes (geb. 1929) und von den Bildhauern Wieland Förster (geb. 1930) und Werner Stötzer (geb. 1931).
Alle vier Künstler haben sich die brandenburgische Landschaft als Rückzugsort ausgesucht. Doch der Einfluss der Landschaft auf ihre Kunst ist höchst unterschiedlich, betont Jens Sperling, Kurator der Ausstellung. So behauptet Werner Stötzer, die Schaffensumgebung habe überhaupt keinen Einfluss auf sein Werk und hätte so auch in Paris oder London entstehen können. Gleichwohl gibt er in seinem Tagebuch zu, diese Landschaft sehr zu lieben und das Flache, Weiter auch für seine Arbeit sehr zu mögen.
Zum ersten Mal sind auch Landschaften von Metzkes zu sehen, die bislang nicht zu sehen waren, sagt Sperling. Überraschend seien auch die Landschaftsbilder von Heisig. In der Ausstellung werden Arbeiten Heisigs aus den 70er und 80er Jahren seinen neueren Werken gegenübergestellt, was Erstaunliches zutage fördert, so Sperling:
"Da merkt man: Wenn man früher gedacht hat, das ist der expressive Maler aus Leipzig, dann muss man jetzt sagen: Nee, jetzt ist er's! Also die Farben werden regelrecht feurig, es wird richtig lebendig bunt, der Farbauftrag nimmt zu, also es ist gar nichts von dem, was Neo Rauch von seinen surrealen Figurenkombinationen sucht, davon ist bei Heisig gar nichts zu spüren im Gegenteil: Heisig traut sich sogar ganz banale Motive zu wie ein Havelangler."
Sie können das vollständige Gespräch mit Jörg Sperling mindestens bis zum 13.11.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
Service:
Die Ausstellung "Förster. Heisig. Metzkes. Stötzer -im Land Brandenburg" ist bis zum 4.10.2009 im Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus zu sehen.
Alle vier Künstler haben sich die brandenburgische Landschaft als Rückzugsort ausgesucht. Doch der Einfluss der Landschaft auf ihre Kunst ist höchst unterschiedlich, betont Jens Sperling, Kurator der Ausstellung. So behauptet Werner Stötzer, die Schaffensumgebung habe überhaupt keinen Einfluss auf sein Werk und hätte so auch in Paris oder London entstehen können. Gleichwohl gibt er in seinem Tagebuch zu, diese Landschaft sehr zu lieben und das Flache, Weiter auch für seine Arbeit sehr zu mögen.
Zum ersten Mal sind auch Landschaften von Metzkes zu sehen, die bislang nicht zu sehen waren, sagt Sperling. Überraschend seien auch die Landschaftsbilder von Heisig. In der Ausstellung werden Arbeiten Heisigs aus den 70er und 80er Jahren seinen neueren Werken gegenübergestellt, was Erstaunliches zutage fördert, so Sperling:
"Da merkt man: Wenn man früher gedacht hat, das ist der expressive Maler aus Leipzig, dann muss man jetzt sagen: Nee, jetzt ist er's! Also die Farben werden regelrecht feurig, es wird richtig lebendig bunt, der Farbauftrag nimmt zu, also es ist gar nichts von dem, was Neo Rauch von seinen surrealen Figurenkombinationen sucht, davon ist bei Heisig gar nichts zu spüren im Gegenteil: Heisig traut sich sogar ganz banale Motive zu wie ein Havelangler."
Sie können das vollständige Gespräch mit Jörg Sperling mindestens bis zum 13.11.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
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Die Ausstellung "Förster. Heisig. Metzkes. Stötzer -im Land Brandenburg" ist bis zum 4.10.2009 im Kunstmuseum Dieselkraftwerk in Cottbus zu sehen.