Landtag in Thüringen lehnt Gendern ab

    Mehrere Varianten, wie man die Anwesenden eines Kurses gender-inklusiv bezeichnen kann
    Die AfD-Fraktion in Thüringen empfindet gendergerechte Sprache als "Sprachverhunzun" und unterstützte den Vorschlag der CDU gegen die rot-rot-grüne Landesrgierung. © picture alliance / dpa / Uli Deck
    Der Landtag in Thüringen hat die Einführung von geschlechtergerechter Sprache in der öffentlichen Kommunikation abgelehnt. Eine knappe Mehrheit der Abgeordneten stimmte für den Antrag der oppositionellen CDU. Deren stellvertretender Fraktionsvorsitzender Christoph Zippe begründete die Initiative damit, dass die Mehrheit der Bevölkerung das Gendern ablehne. Es handelte sich um ein „Elitenprojekt einer kleinen Minderheit“. Die AfD-Politikerin Herold hatte vor der Abstimmung die Unterstützung ihrer Fraktion angekündigt. Diese sieht das Gendern als - Zitat - "Sprachverhunzung". Die rot-rot-grüne Minderheitskoalition in Thüringen hatte zuletzt einen Kompromissvorschlag gemacht. Dieser sollte die "Selbstverpflichtung zu einer respektvollen Kommunikation" umfassen.Kulturminister Benjamin Hoff von der Linkspartei hatte eingeräumt, dass Gendersprache möglicherweise nicht schön, aber längst Bestandteil der deutschen Sprache sei.