Laschet gegen getrennten Sportunterricht
Der nordrhein-westfälische Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration, Armin Laschet (CDU), hat sich gegen die Forderung des Koordinierungsrats der Muslime nach einem getrennten Sportunterricht für Jungen und Mädchen gewandt.
Man dürfe "nicht beginnen, aus kulturellen oder religiösen oder sonstigen Gründen von der Schulpflicht abzuweichen", sagte Laschet im Deutschlandradio Kultur. "Die Sensibilität der Lehrer vor Ort wird schon erkennen, wenn in irgendeiner Form Schamgefühl verletzt würde." Der CDU-Politiker wies auch das Argument zurück, wonach der Wunsch nach getrenntem Sportunterricht aus Gründen der Religionsfreiheit zu respektieren sei. Religion könne sich "nie verabsolutieren und über die Gesetze des Landes stellen". Jede Religionsgemeinschaft müsse akzeptieren, dass die Bundesrepublik ein plurales Land mit unterschiedlichen Auffassungen sei.
Nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Integrationsministers ist die Frage des Sportunterrichts nicht das beherrschende Thema der Islamkonferenz gewesen. Dies sei auch nicht "das dominierende Problem des Dialogs zwischen Muslimen und deutscher Mehrheitsgesellschaft". Es gebe "wesentlich wichtigere Fragen", so Laschet. Er verwies zugleich darauf, dass auch die deutsche Mehrheitsgesellschaft den Umgang mit Konflikten zwischen staatlichen Regeln und besonderen kulturellen oder religiösen Auffassungen erst habe lernen müssen. So habe es auch Vorbehalte seitens der christlichen Kirchen gegen den gemeinsamen Schulunterricht für Jungen und Mädchen gegeben. Man habe "viele Jahrzehnte gebraucht, um zu dem Konsens zu kommen, auf dem wir uns heute bewegen". Die Muslime befänden sich derzeit in einem ähnlichen Prozess, in dem die Auseinandersetzung offen geführt werden müsse, so Laschet.
Nach Einschätzung des nordrhein-westfälischen Integrationsministers ist die Frage des Sportunterrichts nicht das beherrschende Thema der Islamkonferenz gewesen. Dies sei auch nicht "das dominierende Problem des Dialogs zwischen Muslimen und deutscher Mehrheitsgesellschaft". Es gebe "wesentlich wichtigere Fragen", so Laschet. Er verwies zugleich darauf, dass auch die deutsche Mehrheitsgesellschaft den Umgang mit Konflikten zwischen staatlichen Regeln und besonderen kulturellen oder religiösen Auffassungen erst habe lernen müssen. So habe es auch Vorbehalte seitens der christlichen Kirchen gegen den gemeinsamen Schulunterricht für Jungen und Mädchen gegeben. Man habe "viele Jahrzehnte gebraucht, um zu dem Konsens zu kommen, auf dem wir uns heute bewegen". Die Muslime befänden sich derzeit in einem ähnlichen Prozess, in dem die Auseinandersetzung offen geführt werden müsse, so Laschet.