"Lasst die süße Musica ganz freudenreich erschallen"
Nicht nur zur Weihnachtszeit: Johann Sebastian Bach begleitet Masaaki Suzuki das ganze Jahr hindurch, und das schon seit Jahrzehnten. Der Leiter des Bach Collegium Japan hat sich als einer der führenden Barock-Interpreten auch in Europa profiliert.
Nun dirigiert er das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und spricht im Vorfeld über zwei weihnachtliche Bach-Kantaten.
Größer könnten die Gegensätze kaum sein - und doch stammen beide Kantaten aus der Feder von Johann Sebastian Bach: "Schwingt freudig euch empor" BWV 36 ist eine eher verhaltene, mit zwei Oboen begleitete Kantate zum 1. Advent. "Christen, ätzet diesen Tag" BWV 63 dagegen entfaltet am 1. Weihnachtstag alle barocke Pracht mit vier Trompeten und Pauken - diese Kantate wird Masaaki Suzuki am selben Abend mit dem RIAS Kammerchor und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in der Berliner Philharmonie aufführen (Deutschlandradio Kultur überträgt live.)
Ein besonderer und seltener Anlass, um mit dem japanischen Musiker über sein Lebensthema zu sprechen. Bereits im Alter von zwölf Jahren musizierte der 1954 in Kobe geborene Masaaki Suzuki im evangelischen Gottesdienst. Der Organist, Cembalist und Dirigent studierte bei Ton Koopman in Amsterdam; einige Jahre arbeitete er auch in Deutschland. Dann ging Suzuki nach Japan zurück und begründete 1990 das nach den Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis singende und spielende Bach Collegium Japan.
Mit seinen Musikern interpretiert Suzuki das Werk des Thomaskantors in einer Art, dass - wie "Die Zeit" notierte - "dem Abendland die Spucke wegbleibt". Federnd, flott und bemerkenswert textgenau hat das Bach Collegium Japan eine CD nach der anderen mit den Vokalwerken seines Namenspatrons veröffentlicht. Wie aber beurteilt Suzuki die lange Aufführungstradition dieser Kantaten? Wie schätzt er ältere Lesarten wie die von Günther Ramin und Karl Richter ein? Wie steht er zum Pionier des historisierenden Stils, zu Nikolaus Harnoncourt? Und was sagt die selbst für ein deutsches Publikum heutzutage schwer verständliche barocke Rhetorik der Bachschen Textdichter eigentlich den Japanern?
Größer könnten die Gegensätze kaum sein - und doch stammen beide Kantaten aus der Feder von Johann Sebastian Bach: "Schwingt freudig euch empor" BWV 36 ist eine eher verhaltene, mit zwei Oboen begleitete Kantate zum 1. Advent. "Christen, ätzet diesen Tag" BWV 63 dagegen entfaltet am 1. Weihnachtstag alle barocke Pracht mit vier Trompeten und Pauken - diese Kantate wird Masaaki Suzuki am selben Abend mit dem RIAS Kammerchor und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in der Berliner Philharmonie aufführen (Deutschlandradio Kultur überträgt live.)
Ein besonderer und seltener Anlass, um mit dem japanischen Musiker über sein Lebensthema zu sprechen. Bereits im Alter von zwölf Jahren musizierte der 1954 in Kobe geborene Masaaki Suzuki im evangelischen Gottesdienst. Der Organist, Cembalist und Dirigent studierte bei Ton Koopman in Amsterdam; einige Jahre arbeitete er auch in Deutschland. Dann ging Suzuki nach Japan zurück und begründete 1990 das nach den Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis singende und spielende Bach Collegium Japan.
Mit seinen Musikern interpretiert Suzuki das Werk des Thomaskantors in einer Art, dass - wie "Die Zeit" notierte - "dem Abendland die Spucke wegbleibt". Federnd, flott und bemerkenswert textgenau hat das Bach Collegium Japan eine CD nach der anderen mit den Vokalwerken seines Namenspatrons veröffentlicht. Wie aber beurteilt Suzuki die lange Aufführungstradition dieser Kantaten? Wie schätzt er ältere Lesarten wie die von Günther Ramin und Karl Richter ein? Wie steht er zum Pionier des historisierenden Stils, zu Nikolaus Harnoncourt? Und was sagt die selbst für ein deutsches Publikum heutzutage schwer verständliche barocke Rhetorik der Bachschen Textdichter eigentlich den Japanern?